„Ein richtiger Pokal-Fight“
Zur heutigen zweiten Pokalrunde waren wir beim Ligakonkonkurrenten auf dem Hohlweg zu Gast. Da sich die Kadersituation nicht großartig entspannt hatte, musste unser Interims-Coach-Gespann S. Haack und G. Neumann bei der Aufstellung erneut kreativ werden. Mit einer Formations- als auch 3 personellen Umstellungen gingen wir auf das Feld – mit dem Wissen, die einmalige Chance zu haben, erstmals als 2. Mannschaft von Blau-Weiß in die dritte Runde einziehen zu können. Und die Veränderungen sollten fruchten – wir waren von Beginn an im Spiel, ließen hinten ruhig und sicher die Bälle laufen und versuchten die Aktionen nach vorn schnell und gefährlich zu machen. Für unseren nominell einzigen Stürmer S. Yako gab es viele Räume zu „beackern“, unterstützt wurde er entweder durch die nachrückenden zentralen Mittelfeldspieler T. Bauer und R. Klaumünzer oder von den Flügelläufer S. Voigt und M. Scheffler. Und diese Spieler versuchten durch schnelle Pässe in den gefährlichen Bereiche zu Abschlüssen zu kommen, doch vorerst gelang uns das nicht. Mit zunehmender Spielzeit (es waren ca. 20min gespielt) wurden unsere Aktionen zwingender und es boten sich Abschlussmöglichkeiten, welche jedoch noch ungefährlich blieben. Die erste richtig große Chance hatte R. Klaumünzer, der sich mit einem starken Solo in den Strafraum kombinierte und dort aus kurzer Distanz am linken Pfosten vorbeischoss. Nach einigen Distanzschüssen landete der Ball mal wieder bei S. Yako, auf der Suche nach einer Anspielstation wurde er nicht wirklich attackiert – und so zog er einfach mal ab und der Ball zappelte im Netz (35´). Die Freude über die nicht unverdiente Führung währte aber nicht lange – bereits 3 Minuten später gewann der Gegner nach einem unnötigen Ballverlust von S. Voigt im Mittelfeld den Ball und spielte blitzschnell in die Schnittstelle unserer Abwehr – den startenden Stürmer konnte H. Böhme nicht mehr aufhalten und dieser schob den Ball zum Ausgleich ein, nachdem der unseren Torwart R. Kurz umkurvt hatte (38´). Kurz vor der Halbzeit dann fast noch der Rückstand – erneut spielte der Gastgeber einen steilen Pass zwischen unsere Innenverteidiger, der herauseilende R. Kurz konnte den Stürmer noch behindern, so dass der heutige Innenverteitiger A. Schoenig den abgefälschten Ball noch ablaufen und klären konnte. Mit diesem etwas unglücklichen Remis gingen wir in die Pause – und motivierten uns dort, weiter nach vorn zu spielen.
In Durchgang 2 verloren wir etwas den Zug zum Tor – über die Flanken kamen kaum noch gefährliche Aktionen und zentral rannten wir uns oftmals fest. In der Deffensive standen wir – wie schon im ersten Durchgang – sehr sicher. So spielten sich viele Aktionen im Mittelfeld ab und es mehrten sich die Fouls, wodurch zunehmend der Spielfluss unterbrochen und der Schiedsrichter überfordert war. Neben einigen Distanzschüssen auf beiden Seiten waren keine großen Chancen zu verzeichnen, so dass sich beide Mannschaften mit der Verlängerung engagierten. Doch plötzlich sah es anders aus: nach einem groben Schnitzer von H. Böhme auf der linken Abwehrseite rannte der gegnerische Stürmer allein auf unser Tor zu und legte den Ball quer zu seinem Mitspieler – den ersten Schuss konnte A. Schoenig noch abwehren, der Nachschuss war dann aber in unseren Maschen (86´). Nun waren wir bedient und warfen – aufgrund der nur noch wenigen zu spielenden Minuten – alles nach vorn. Und wir sollten Glück haben: ein etwas glücklicher Freistoß (der Schiedsrichter pfiff, weil der Torwart der Gastgeber den Ball 6,5 Sekunden in der Hand hielt) an der Strafraumgrenze legte sich A. Schoenig zurecht. Da sich die Hintermannschaft der Gegner etwas durcheinander aufstellte, stand zentral vorm Tor M. Pfeil an der Strafraumgrenze völlig frei. Der Schütze legte einfach nur quer und dieser schlenzte den Ball gekonnt ins obere rechte Eck (89´). So ging es in die Verlängerung, auch wenn bei beiden Mannschaften langsam die Kräfte schwanden. Die erste Hälfte der Zugabe verlief ergebnislos – keinen nennenswerten Chancen auf beiden Seiten. Die zweite Hälfte hatte es dagegen insich: wenige Minuten nach dem Seitenwechsel fuhren wir einen energischen Angriff über die rechte Seite – der Abschluss von R. Klaumünzer ging zwar nicht in Richtung Tor, jedoch rollte er parallel zur Grundlinie am Torwart vorbei und erreichte den einschussbereiten M. Pfeil am zweiten Pfosten (108´). Auch über diesen Treffer sollten wir uns nicht lange freuen dürfen: wenige Minuten später erkämpfte sich A. Schoenig im eigenen Strafraum den Ball und – beim Klärungsversuch – erwischte er den einzigen gegnerischen Spieler in seiner Schussbahn. Dieser nahm den Ball schnell auf, legte ihn quer und der Stürmer erzielte mit einem sehenswerten Schuss den Ausgleich (111´). Die letzten Minuten waren bestimmt von Krämpfen, Zweikämpfen und Abspielfehlern auf beiden Seiten, so dass der Schiedsrichter schließlich zum Elfmeterschießen bat.
Dort sollten wir die besseren Nerven haben – nach der Führung (A. Schoenig) zimmerte der erste Schütze der Lok den Ball gleich mal weit über die Latte. Nach unserem zweiten Treffer (N. Schindler) hielt R. Kurz den nächsten Schuss sehr stark. Nachdem wir durch R. Conrad auf 3:0 erhöhen konnten, musste R. Kurz doch einmal hinter sich greifen – um dann selbst den entscheidenen 4:1 Siegtreffer zu setzen. Zusammenfassend kann man sagen, dass das Auftreter der Mannschaft nicht im Entferntesten was mit der Leistung vom letzten Wochenende zu tun hatte. Nun wartet im Achtelfinale am 8.10. mit der VfL Fortuna 2 ein sehr großer Brocken, bei dem wir auf das Pokalwunder hoffen müssen.