11.03.18 – 18. Spieltag: USG 2 – Blau-Weiß 2: 6-2 (3-2)

„Alles dabei“

Zu unserem heutigen Punktspielstart 2018 waren wir bei der USG 2 auf dem bekannten „Handtuch“ auf der Fürstenstraße zu Gast. Ziel war es, den Jahresauftakt gut zu gestalten, ohne das wir genau wissen konnten, wo wir stehen – nach mehreren Monaten ohne Pflichtspiel. Personell waren wir etwas lückenhaft aufgestellt – es fehlten ein paar Spieler krankheitsbedingt, andere hatten lange nicht trainieren können.

In den ersten Minuten zeigte sich schnell, dass die USG (bedingt durch ihren Kunstrasenplatz) schon im Spielmodus war und ihr kleines Geläuf auch gut kannte. Sie übernahmen die Initiative und versuchten durch einige technisch starke Spieler den Ball schnell vor unser Tor zu bringen. Doch wir standen gut – zentral kamen sie nicht durch, da die Spieler T. Bauer, R. Klaumünzer und R. Zinke die Räume gut verdichteten. Auch über die Außenbahnen konnten unsere Verteidiger R. Conrad und H. Böhme die Angriffsbemühungen gut unterbinden. Und so kamen wir dann vermehrt auch zu Ballbesitzen – wo wir den ersten auch gleich perfekt umsetzen konnten: S. Yako (heute einzige Sturmspitze) wurde gut in den Lauf geschickt, den Ball nahm er technisch perfekt mit und vollendete zum Führungstreffer (7´). Der Gastgeber war – wie wir – überrascht, wie einfach das doch gehen kann, ließ sich dadurch aber nicht beeindrucken. Er bemühte sich weiter, mit Tempo und Technik unsere Reihen zu überwinden. Gefährliche Aktionen entstanden aber nur selten, da meist die Pässe in die Spitze zu ungenau waren. Gleichzeitig kreierten wir auch Angriffe, welche meist auf S. Yako gespielt wurden – dieser wurde aber oft wegen Abseits zurückgepfiffen (was nicht immer auch so war). Wir hingegen hatten zunehmend Schwierigkeiten, die Zweikämpfe anzunehmen, wodurch immer wieder gefährliche Freistoßpositionen entstanden. Der Ausgleich fiel nach einem langen Pass in die Spitze – eigentlich keine Gefahr, weil er direkt auf P. Meyer gespielt wurde. Dieser nahm den Ball aber technisch schlecht an, so dass der schnelle Stürmer ihm den abnehmen und dem machtlosen R. Kurz im Tor einschieben konnte (24´). Aber auch wir steckten nicht zurück und waren bemüht, weitere Aktionen nach vorn zu erarbeiten. Leider stand die gegnerische Abwehr nun besser und die Bälle in die Spitze kamen nur noch selten an. Dann spielten wir mal einen der wenigen Bälle auf die Außenbahn, wo R. Klaumünzer gelaufen war, dieser konnte sich gegen den Abwehrspieler durchsetzen und den Ball in die Mitte auf S. Yako legen. Dieser drehte sich technisch stark um den Gegner und schob ins Tor ein (34´). Die Freude währte aber nur kurz – bereits wenige Minuten später ließen wir uns wieder auskontern, weil wir nicht schnell genug dem Gegner hinterher kamen und es stand wieder Remis (38´). Die letzte Aktion vor der Pause – eine Ecke – sollte uns das nochmal bestrafen: erst wurde der aus dem Rückraum kommende Gegenspieler übersehen, so dass dieser zum Abschluss kam, und sein eigentlich nicht perfekt getroffener Schuss auf den langen Pfosten konnten der dort (nicht ordentlich) postierte A. Schoenig nicht mehr klären, so dass der Ball mit Hilfe des Alluminiums ins Tor einschlug (45´).

Gewarnt, aber keineswegs demotiviert kamen wir aus der Kabine. Und das Spiel lief so weiter, wie es aufgehört hatte: der Gastgeber war dominanter im Spiel, bissiger in den Zweikämpfen und zielstrebiger bei den Angriffen. Wir hingegen fuhren die Angriffsbemühungen stückweise immer weiter zurück und beschränkten uns auf das verteidigen, was uns immer schwerer gelang. Das einzige, was wir dann noch gesteigert haben, war die Disziplinlosigkeit in der Mannschaft. Erst mussten wir P. Meyer stark rot gefärdet vom Platz nehmen (die Verwarnung im Vorfeld war eine Folge eines taktischen Fouls aufgrund von Geschwindigkeitsnachteilen) und dann wurde die Kommunikation in der Mannschaft immer schlechter. Und so war es dann auch nicht mehr verwunderlich, dass der Gegner gut eine viertel Stunde vor dem Ende auf 4:2 erhöhen konnte, weil wir mal wieder nicht in die Zweikämpfe kamen (73´). Danach zeigte die Mannschaft deutlich, dass sie mit dem Spiel abgeschlossen hatte: sie stellte sich hinten rein und beschränkte sich aufs verteidigen. Jeder Ballbesitz kam fast postwendend zurück, da uns nichts mehr im Spiel nach vorn einfiel. Die Fehlerquote in unseren Reihen erhöhte sich auch – nicht, weil der Gegner uns dazu zwang, sondern weil sie einfach fahrlässig machten: sei es A. Schoenig beim 5:2 (84´), als er sich vom nicht gerade agilen Gegenspieler mit einer einfachen Körpertäuschung verladen ließ oder T. Bauer, der beim Anspiel vom Torwart den Ball so unsauber weiterspielte, dass sein Mitspieler die Kugel nicht kontrollieren konnte und gleich wieder an den Stürmer zum 6:2 verlor (87´). Der negative i-Punkt wurde dann wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff von S. Haack gesetzt, als dieser sich nach einem hitzigen Wortgefecht mit dem Gegenspieler nicht beruhigen konnte, was schließlich in einem Platzverweis für ihn endete.

Alles in allem ein sehr ernüchtertes Spiel, was uns zeigen sollte, dass wir durchaus in der Lage sind, mit guten Gegner mitzuhalten, jedoch ohne Einsatz und Disziplin kläglich eingehen werden.

Alle Infos zum Spiel findet ihr hier: