Sonntag 16.12.2018 13:30 Uhr (Kunstrasen Kappel)
TSV Germania : SpVgg. Blau Weiß Chemnitz 9 : 1 (5:0)
Tore: 0:1 Schwenke (28.min.) / 2:0 Herbig (Foulstrafstoß 30.min.) / 3:0 Herbig (32.min.)
4:0 Herbig (36.min.) / 5:0 Herbig (42.min.) / 6:0 Herbig (53.min.) / 7:0 Schweinitz (57.min.) /
8:0 Herbig (64.min.) / 8:1 Schmeißer (70.min.) / 9:1 Straube (78.min.)
Schiedsrichter: Obenaus, Tom (Dynamo Dresden)
1. Assistent: Windisch, Kay / 2. Assistent: Wustmann, Felix
Zuschauer: 20
Spielbericht:
Nach dem Debakel gegen Lichtenstein hatte sich die Mannschaft vorgenommen, sich anders zu präsentieren. Sicher war man auch gegen den Tabellensechsten nicht gerade Favorit, doch galt es vor allem, die eklatanten Abwehrschwächen zu beseitigen. Da mit Thiele und Pfeifer wiederum zwei Defensivspieler ausfielen, versuchten wir es diesmal mit einem klassischen System. Statt der bisher praktizierten Viererkette wurde auf Libero umgestellt. Diese taktische Variante schien zunächst auch aufzugehen, denn bis zur 28. Minute deutete nicht viel auf einen neuerlichen Untergang unseres Teams hin. Zwar waren die Germanen spielbestimmend und hatten in der 12. Minute auch eine gute Torchance (Klipphahn vereitelte diese mit tollem Einsatz), doch auch unsere Elf konnte sich die eine oder andere Möglichkeit erspielen. So lag der Freistoß von Uhlig nicht schlecht, ging aber knapp vorbei (14.min.). Noch knapper war es beim Schuss Michels aus gut 18 Metern, denn die Kugel strich nur um Haaresbreite am oberen Dreieck des Gastgeber-Gehäuses vorbei. Doch in der 28. Minute rappelte es im Kasten von Schlesiger das erste Mal. Obwohl eine deutliche Überzahl unserer Spieler im eigenen Strafraum zu verzeichnen war, gelang es dem Ex-Neukirchner Schwenke, das Leder aus dem Gewühl heraus im Blau-Weiß-Tor zu versenken. Dass dieser Treffer eine solch fatale Wirkung hatte, konnte man zwar befürchten, aber dass eine so routinierte Mannschaft wie wir wiederum derart einbricht, ist völlig unverständlich. Keine 2 Minuten später lag der Ball nämlich erneut im Netz der Gäste. Norbert Klipphahn kam im Strafraum nicht an die Kugel, sondern foulte einen Germanen elfmeterreif. Der Pfiff des gut leitenden Dresdener Schiedsrichters ertönte folgerichtig, und Dan Herbig verwandelte den Strafstoß zum 2:0 sicher. Völlig von der Rolle bewegte sich unser Team in der Folgezeit. Vielleicht sollte man in dem Zusammenhang nicht von bewegen sprechen, denn ich glaube kaum, dass die Germania in der Landesklasse je so leichtes Spiel mit einem Gegner hatte. Folge war das 3:0, was wiederum Herbig in der 32. Minute erzielte. Als in der 36. Minute auch noch Keeper Schlesiger patzte und einen Ball nicht festhalten konnte, erhöhte Herbig aus spitzem Winkel auf 4:0. Doch damit nicht genug, denn noch vor der Halbzeit klingelte es ein 5. Mal im Kasten des Tabellenletzten. Mühelos und quasi ohne Gegenwehr lief der Angriff durchs Zentrum und schließlich war Herbig erneut zur Stelle, um auf 5:0 zu erhöhen. In der Kabine konnte lediglich an die Ehre des Teams appelliert werden, und sicher wollte sich kein Spieler unserer Mannschaft wiederum „abschießen“ lassen. Doch es kam anders. Nur 8 Minuten konnte man einen weiteren Gegentreffer verhindern. Dann gingen die Herbig-Festspiele weiter. Wieder konnte der Mann mit der Nummer 16 vollenden, indem er im Fünfmeterraum am schnellsten reagierte. Dass man auf Seiten der Blau-Weißen hoffnungslos unterlegen war, unterstrich dann das 7. Gegentor. Auf der linken Abwehrseite verlor man im Spielaufbau die Kugel, und schon war es passiert. Schweinitz erfreute sich aller Freiheiten und nagelte die Pille ins lange Eck. Im Bemühen das Ergebnis freundlicher zu gestalten, lief unsere Mannschaft in der 64. Minute in einen Konter, bei dem Dan Herbig mit seinem 6. Treffer, Tor Nummer 8 erzielte. Das Tor zum 8:1 durch Nils Schmeißers Kopfball zeigt, dass auch wir durchaus erfolgreich sein können. Aber das letzte ,,Wort“ an diesem Dezembersonntag hatten die Hausherren, denn in der 78. Minute erhöhte Straube auf 9:1. Wenn man überhaupt etwas Positives am Spiel abgewinnen kann, dann, dass es nicht noch zweistellig ausgegangen ist.
Auch wenn wir sicher nicht über das Spielermaterial mancher Gegner in dieser Liga verfügen und der Substanzverlust in unserem Kader unbestritten ist, so dürfen solche Ergebnisse einfach nicht zustande kommen. Man muss sich schon fragen, ob jeder in unserer Mannschaft bereit ist, alles zu geben, um in der Landesklasse bestehen zu können. Dies betrifft nicht nur die Spiele, sondern auch das Training und die Einstellung zur Aufgabe an sich.
Aufstellung:
Schlesiger / Klipphahn / Riemer / Uhlig / Michel / Lenz (ab 60.min. Wabra) / Jalal /Hieckel (ab 70.min. Zimmermann) Schmeißer / Albrecht
noch im Kader: Kretzschmar / Meyer