„Schön ist anders“
Heute waren wir bei der Spielvereinigung aus Grüna und Mittelbach zu Gast, wobei das Spiel auf dem unschöneren Platz in Mittelbach ausgetragen wurde. Wir mussten uns der schwierigen Aufgabe mit einem sehr dezimierten Kader stellen, da wir nur auf 12 fitte Spieler zurückgreifen konnten. Trotz dieser ungünstigen Voraussetzungen wollten hier mit was zählbarem nach Hause fahren. Taktik- und personalbedingt stellte wir uns etwas anders auf, um mehr Stabilität in die Defensive und Durchschlagskraft in die Offensive zu bekommen.
Wir begannen schwungvoll und konnten den Gegner zu Beginn der Partie dominieren – was nicht nur daran lag, dass wir in Hälfte eins „bergab“ spielten. Wir drückten den Gegner in seine Hälfte und kamen schon in den ersten Minuten zu 2 Abschlüssen, welche aber noch ungefährlich blieben. In der 11. Minute konnte S. Yako einen guten Schuss abgeben, leider war dieser zu schwach und somit keine große Gefahr für das gegnerische Tor. Der Gegner, der traditionell mit langen Bällen agiert, versuchte diese über unsere Abwehr zu spielen – diese stand aber gut und ließ kaum eine Torgefahr zu. Eine Schrecksekunde mussten wir bereits nach 12 Minuten überstehen, als R. Albrecht das Kommentar des herauslaufenden R. Kurz nicht beachtete und den Ball zu diesem zurückspielen wollte – da dieser aber heraus gelaufen war, war es eine perfekte Vorlage für den gegnerischen Stürmer, der den Ball aber kläglich am leeren Tor vorbeischoss. In den Folgeminuten waren wir wieder dominant und erarbeiteten uns eine Vielzahl an Torchancen, welche aber das Gehäuse meist verfehlten. Zwischenzeitlich konnte der Gegner auch vereinzelte Konter setzen, diese waren aber nur durch Fehler in unseren Reihen möglich und verfehlten unser Tor dann auch. Bis zur Halbzeit blieben wir die spielbestimmende Mannschaft, jedoch waren unseren schnell vorgetragenen Angriff aufgrund des kurzen und abschüssigen Platzes oft zu lang und dadurch zu selten gefährlich. Symbolisch für unseren Offensivdruck waren 3 Eckbälle in Folge, welche der Gegner nicht geklärt bekam (44´). Wir gingen mit vielen guten Aktionen in die Kabine, jedoch taten sich auch immer wieder Fehler auf, welche wir im zweiten Durchgang abstellen wollten.
Jedoch begannen die zweiten 45 min komplett anders als der erste Durchgang – auch mit dem abschüssigen Platz im Rücken drückte der Gastgeber nun erheblich und wir begann in der Defensive zu straucheln. Wir waren bemüht, den Ball kontrolliert aus unserer Abwehr zu spielen, jedoch war das aufgrund des früh störenden Gegners und der schlechten Platzverhältnisse nicht möglich. So kamen die Bälle alle wieder schnell zurück und der Gegner schaffe es immer besser, seine Geschwindigkeitsvorteile zu nutzen. Nach vielen Chancen kam das erste Tor der Partie auch nicht überraschend: in Bedrängnis in der eigenen Hälfte wollte T. Bauer den Ball durch einen Seitenwechsel auf die linke Seite verlagern, der Pass misslang und landete beim völlig frei stehenden Stürmer – dieser konnte durch einen Querpass den chancenlosen R. Kurz ausspielen und der Mitspieler vollendete zur Führung. Nach dem Treffer waren wir erstmal verwirrt, so dass der Gegner weiter großen Druck aufbauen konnte. So spielten sie uns ein ums andere mal aus und kamen in den Folgeminuten zu zahlreichen Großchancen, welche sie aber entweder fahrlässig vergaben oder durch gute Torwartparaden entschärft werden konnten. Doch dieses Spiel reichte uns eine kurze Drangphase kurz vor dem Ende – wir versuchten, zu Abschlüssen zu kommen, blieben aber meist in der Abwehr hängen. So setzte sich S. Yako gut an der Strafraumgrenze durch, hatte dann aber nicht den Blick für den Mitspieler und vergab so eine sehr gute Torchance. Ein weiterer Angriff erfolgte über die rechte Seite, beim dem D. Bröcher gut freigespielt wurde, im Anschluss aber sehr brutal von den Beinen geholt wurde, was der Schiedsrichter völlig unbegreiflicherweise unbestraft lies. Kurz danach dann aber der Ausgleich – nachdem wir uns mal kurz im gegnerischen Strafraum festgebissen hatten, nahm S. Böhme den Ball direkt und verwandelte so sehenswert.
Zusammenfassend kann man sagen, dass dieses Ergebnis einen glücklichen Punktgewinn darstellt – nach der ersten Halbzeit wäre mehr drin gewesen, nach der zweiten können wir hoch zufrieden sein, hier wenigsten einen Zähler mitgenommen zu haben, der äußerst wichtig ist, um nicht die rote Laterne zu übernehmen.