6. Punktspiel

Sonntag 29.09.2019 2019 15:00Uhr

Viktoria Einsiedel : SpVgg. Blau Weiß Chemnitz 2 : 1 (1:0)

Tore: 1:0 Hoffmann (12.min.) / 2:0 Frommhold (78.min.) / 2:1 Bröcher (84.min.)

Schiedsrichter:    Lison, Peter 

  / 1. Assistent: Brückner, Thomas / 2. Assistent: Wächtler, Andre   

Spielbericht:

Die letzten Erinnerungen an den Platz in Einsiedel waren hervorragend. Hatte unsere Mannschaft doch vor einem Jahr und drei Monaten zuerst die Meisterschaft gegen die Hausherren klargemacht und nur eine Woche später gegen die Uni-Kicker an gleicher Stelle auch noch den Pokal geholt. Zeiten ändern sich aber im Fußball manchmal schnell, denn in der Startelf der heutigen Mannschaft standen mit Schlesiger, Schmeißer und Pfeifer lediglich noch drei der damaligen Double-Gewinner. Ein so gravierender Umbruch in einer Mannschaft braucht natürlich Zeit. Und dennoch war die neuerliche Niederlage bei den Rand-Chemnitzern alles andere als notwendig. Nachdem man die Partie recht ordentlich begann, und im Anschluss an eine Ecke von der linken Seite in der 2. Minute durch Hemmerle eine erste Chance hatte (Torwart hielt), nährte dies die Hoffnung auf einen erfolgreichen Nachmittag. Doch weit gefehlt. Mit einfachsten Mitteln, nämlich hohen und weiten Bällen, brachten die Hausherren unsere Hintermannschaft in Verlegenheit. Und so fiel schon nach 12 Minuten wiedermal ein frühes Gegentor. Erik Trebeck distanzierte einen Flugball falsch und stieß beim Abwehrversuch auch noch vehement mit Innenverteidiger Hemmerle zusammen. Nutznießer dieser Slapstick-Einlage war der Einsiedler Hoffmann, denn dieser hatte nun freie Bahn aufs Blau-Weiß-Gehäuse und schob die Kugel am herauseilenden Schlesiger vorbei zum 1:0. Aber nicht nur der Rückstand war bitter, nein der Zusammenprall hatte auch noch personelle Folgen, denn wie sich mittlerweile herausstellte, zog sich Hemmerle zudem einen doppelten Rippenbruch zu. Es musste also früh gewechselt und damit umgestellt werden. Schmeißer rückte in die Innenverteidigung und für Hemmerle kam Debütant Lieberwirth. Dass dies nicht gerade zur Stabilisation beitrug, war nicht verwunderlich.  Aber noch aus einem anderen Grund gelang es uns nicht, die Gastgeber  unter Druck zu setzen. Statt wie ausgegeben mit einfachen Mitteln, sprich langen Bällen zu agieren, versuchten wir es auf dem ,,Rübenacker“ mit Kombinationsfußball. Ballverluste waren so vorprogrammiert. Einer davon führte wieder zu einem Angriff des Kontrahenten. Und man kann schon von Glück sagen, dass der gut leitende Schiedsrichter Lison in der 30. Minute nicht auf Strafstoß entschied, sondern die Attacke unserer Abwehr als Körpereinsatz wertete. Auch wenn unsere Mannschaft durchaus bemüht war, offensive Akzente zu setzen, gelang bis auf ein zu recht wegen Abseits aberkanntes Tor durch Günther kein zielstrebiger Angriff. Es konnte in Hälfte zwei eigentlich nur besser werden. Doch so recht rollte es auch in Hälfte zwei nicht. Dabei kann man vom Einsatz und vom Willen her niemandem einen Vorwurf machen. Es fehlten einfach die Mittel, um sich gegen die robuste und konsequente Abwehr der Gastgeber effektiv durchzusetzen. Nur bei einer Chance von Ben Haythem musste der Keeper ernsthaft eingreifen, indem er das Leder mit dem Fuß vor der Linie abwehrte. Im Bemühen dem Spiel eine Wende zu geben, ergaben sich für den Gegner ab und zu Kontersituationen. Eine davon nutzten sie dann auch in der 78. Minute. Frommhold nagelte die Pille nach perfektem Zuspiel unhaltbar in den rechten Winkel. Damit schien die Partie gelaufen zu sein. Aber wenn man überhaupt etwas Positives dieser Begegnung abgewinnen will, dann war es die Tatsache, dass sich unsere Elf auch danach keineswegs aufgab. Kurz darauf gelang auch tatsächlich der Anschlusstreffer. Daniel Bröcher konnte sich auf der rechten Seite durchsetzen, und sein noch leicht abgefälschter Schuss landete im Einsiedler Tor (84.min.). Jetzt wollte man natürlich den Ausgleich, setzte den Gegner unter Druck und hatte in der 89. Minute auch noch die Riesenchance zum 2:2. Leider ballerte Jonas Günther, allein auf den Keeper zulaufend, die Kugel knapp neben das Tor. Kurz darauf war Schluss, und die drei Punkte blieben in Einsiedel. Bei einer Mannschaft, die sicher nicht zur Creme de la Creme der Kreisoberliga gehört, die aber mit ihren Mitteln – Kämpfen, Fighten, die Platzgegebenheiten annehmen sowie geradlinigem Spiel –  das Optimale herausholte.

Aufstellung:

Schlesiger / Hemmerle (ab 14.min. Lieberwirth) / Pfeifer / Trebck (ab 46.min. Michel) / Zimmermann / Richter / Günther / Schmeißer / Bröcher / Ben / Gallo (ab 59.min. Jalal)

noch im Kader: Eckert