„Der lang ersehnte Tag“
Nach ziemlich genau 3 punktspielfreien Monaten ging es für uns an diesem sonnigen Sonntag wieder in den Ligabetrieb. Aufgrund von Baumaßnahmen bei den Gastgebern waren wir auf den Kunstrasen-„Handtuch“ Fürstenstraße ausgewichen. Personell konnten wir auf ein recht soliden Kader zurückgreifen.
Das Spiel begann munter – nachdem der Gegner bereits nach wenigen Sekunden aufgrund einer Nachlässigkeit von P. Meyer zum ersten Abschluss gelang, kamen wir schon nach wenigen Minuten gut ins Spiel. Einer der ersten Angriffsbemühungen unsererseits nutzten wir gleich zur Führung – ein in den Strafraum gespielten Ball konnte S. Böhme kontrollieren und – etwas glücklich – mit dem Oberschenkel ins rechte Eck unterbringen (6´) . Danach waren beide Mannschaften überrascht – der Gegner aufgrund des schnellen Gegentores und wir, dass wir mal in Führung lagen. Unsere Mannschaft gewann aber wieder schneller die Fassung und spielte weiter auf das gegnerische Tor. Bereits wenige Minuten nach dem ersten Tor suchten wir den nächsten Abschluss. Den Distanzschuss lenkte der Torwart unglücklich nach vorn ab, wo A. Schoenig aufgerückt war und den Ball zu 2:0 einschieben konnte (10´). Dieses Tor führte beim Gastgeber zur Schockstarre, bei uns zu völligen Entfesselung. Nur zwei Minuten später ein fast identisches Bild – ein Abschluss konnte erneut der Torwart nicht sicher abwehren, und erneut stand A. Schoenig genau richtig, um zur deutlichen Führung einzunetzen (12´). Mittlerweile war der Gegner völlig überfordert und bei uns klappte fast alles von allein – wir konnten die Bälle schnell und effektiv in die gegnerische Hälfte spielen und bekamen in der eigenen Abwehr keine Probleme. So war es wieder ein schnell nach vorn gespielter Ball auf M. Reichel, der auf den mitgelaufenden A. Schoenig querlegte, und dieser im zweiten Versuch kraftvoll zum Hattrick einnetzen konnte. Zu diesem Zeitpunkt war der Gastgeber völlig überfordert und wir hatten alles im Griff! Aber es sollte wieder anders werden… Nach dieser vollkommen überzeugenden ersten halben Stunde schalteten wir aber zu viele Gänge zurück und ließen den Gegner zu nah an unser Tor kommen. In der Abwehr hatten wir dann sehr viel zu tun, so dass dann auch Pech hinzukam – wie beim ersten Tor des Gastgebers: ein eigentlich harmloser, denoch scharfer Schuss aus gut 25m wollte P. Meyer mit dem Kopf klären, fälschte ihn aber nicht stark genug ab, so dass er den Weg ins Tor fand, da unser Torwart R. Kurz schon in die andere Richtung unterwegs war. Kurz darauf – der Gegner wurde offensiver – entschied der Schiedsrichter nach einem regelkonformen Pressschlag von A. Schoenig mit einem Gegenspieler auf Elfmeter – er nahm seine Entscheidung aber nach kurzem Gespräch aber zurück. Nur 5 Minuten später ertönte dann aber nach einem Foulspiel von R. Kurz erneut der Elfmeterpfiff – der Gastgeber verkürzte auf 2:4. Mit diesem Ergebnis ging es in die Pause.
Im zweiten Durchgang wollten wir uns aus der Umklammerung lösen, so richtig gelang es uns nicht. Offensive Entlasstung gelang uns nur sehr selten, dafür kamen immer wieder wütende Angriffe des Gegners auf uns zu. So dauerte es nur 6 Minuten, ehe ein Freistoß an Freund und Feind vorbeiging und auch unser Torwart diesen Ball nicht ranging, so dass der Gastgeber wieder dem Ausgleich nah war. Wir kämpften sehr tapfer, auch durch einige Glanzparaden von R. Kurz hielten wir den knappen Vorsprung – bis 5 Minuten vor dem Ende, als S. Haack beim Klärungsversuch einer Hereingabe den Ball im eigenen Netz unterbrachte. Gleichzeitig musste unser Torwart nach seiner zweiten gelben Karte wegen Ball wegschlagen vorzeitig zum duschen. So sah es danach aus, dass wir wieder mit keinem Sieg nach Hause fahren sollten, doch dann konnten wir im letzten Angriff weit in der Nachspielzeit den Ball zu M. Reichel zu bringen, der exellent das Leder über den Torwart in die Ecke lupfte. So war die Freude sehr groß, dass wir den lang ersehnten ersten Saisonsieg erringen konnten.
Nun heißt es schnell die Fehler der 4 Gegentore herauszufinden und in den nächsten beiden Partien gegen die unmittelbaren Tabellennachbaren defensiv besser zu stehen.