Nachdem der Platz durch unsere E1 beim Gastgeber in Adelsberg bereits recht gut eingespielt, die Netze nach insgesamt 10 Toren in deren Spiel ausreichend warmgeschossen und gedehnt waren, begann die Erwärmung unserer E2. Bereits zu diesem Zeitpunkt stand fest, dass dieses Spiel mit Blick auf das Wechslerpotential bis auf einen Wechsler maximal durch den berühmten 12. Mann zu schaffen sei. Mit Paul, Florent, Anton, Ferenc, Jaimito, Vito und Tim begannen kurz vor neun 7 Spieler mit der Erwärmung. Lukas, Valentin, Fabian und Elias konnten diesmal nur aus der Ferne der Großstadt Glück wünschen.
Punkt 10:30 Uhr pfiff der Unparteiische zum ersten mal, um zum Anstoßpunkt zu bitten. Von beiden Mannschaften – in taktischen Besprechungen vertieft – zunächst unbeachtet, benötigte es eines zweitens Pfiffs, um zum obligatorischen Einlaufen der Mannschaften zu schreiten. Das Trainer-Team, mit Gerd und Heiko, stimmte unsere Not-Elf auf ein Spiel mit vielen Toren, Kampf und wenig Zeit für Kunststückchen ein.
Von Beginn an ging es gut zur Sache. In einem anschaulichen Hin und Her hatte wesentlich die Abwehr um Vito und Jaimito gut zu tun. Beide konnten, in Ballbesitz, das Mittelfeld und unseren kleinsten mit dem größten Willen (Anton) im Sturm bedienen. Trotz des Drangs war es Adelsberg, die in der 7. Minute das erste Tor des Spiels markierte. Der 7er, der auch im weiteren Spielverlauf noch dreimal unsere Torhüter zum Griff hinter sich nötigte, platzierte die Kugel im Netz. Bis kurz vor dem Halbzeitpfiff stand es 3:0 für die gastgebenden Adelsberger. Dann begann, unter den Anfeuerungen der zwischenzeitlich mehr als wachen, mitgereisten Gästefans, Florent mit seinem Angriff und schon war es da. Das 3:1, wie der gefühlte Beginn eines Spiels mit Auswärtssieg, stand auf der (gedanklichen) Anzeigetafel. Mit dem Gefühl, dass da noch etwas gehen könnte, ging es in die Kabine.
Zum Wiederanpfiff wechselte Paul nicht nur die Position sondern zugleich sein komplettes Outfit. Vorher in Leuchtgrün-Schwarz in die Kabine, stand er nun komplett in Blau mit Kapitänsbinde in der Abwehr. Tim sollte das 3:1 halten. Zunächst war es dann auch unsere blau-weißen Jungs, die das Spiel begannen an sich zu ziehen. Diesen Drang krönend, war es Anton der erfolgreich zum 3:2 einnetzte. Spätestens jetzt hatte man das Gefühl hier das Spiel noch komplett drehen zu können. Wenn denn nicht das Spiel bis zur gefühlten 90-ten Minuten gegangen wäre. Trotz hervorragender Abwehrarbeit von Paul und Jaimito, diversen Einsätzen von Ferenc im Sturm und Aktionen von Vito und Florent blieb das 3:3 aus. In Folge, mangels Auswechselmöglichkeiten, passierten kleine Fehler die letztlich zu Gegentreffern führten. Auch wenn Tim versuchte mit guten Aktionen und weiten Herausgaben das Spiel vom Tor aus zu unterstützen, musste er doch noch fünf mal hinter sich greifen und den Ball zu Anstoßpunkt geben. Ein Tor hatte der berühmte Fussball-Gott verhindert, indem er es von der Lattenunterkante auf den Boden aus dem Torraum heraus beförderte (Wembley – nur eben gerechter).
Letztlich verloren wir zwar mit 8:2 und hatten damit in Summe im Spiel ebensoviele Tore wie die vor uns Spielenden, fühlten uns aber – zumindest für die mitgereisten Gästefans gesprochen – wie kleine Sieger. Durften wir doch eine tolle, kämpfende Mannschaft unterstützen, die bis zur letzten Minute zusammenhielt und um jeden Ball kämpfte.