Am 20. Spieltag gastierten wir bei der Germania aus Chemnitz. Aufgrund einer angespannten Personalsituation bedingt durch Sperren, Verletzungen und anderweitiger wichtiger Verpflichtungen waren die Vorzeichen für dieses Spiel sicherlich nicht die allerbesten.
Trotzdem gingen wir voller Zuversicht und Elan in diese Begegnung.
Wohl wissend um die Qualitäten der Heimmannschaft gerade im Umkehrspiel starteten wir die 1. Halbzeit aus einer sehr defensiven Grundhaltung heraus. Das führte zwar zu optischen Feldvorteilen der Germanen, jedoch nicht zu gefährlichen Situationen vor unserem Tor. Wir wiederum versuchten immer wieder nach Ballgewinn schnell in die Tiefe zu kommen. Das gelang uns phasenweise sehr gut, jedoch konnten sowohl Georgi als auch Al Hakeem nach großen Chancen kein Kapital daraus schlagen.
In Führung gingen wir nach 39 Minuten trotzdem, als Jäger einen Abpraller nach einer Ecke aus 20 Metern direkt in die Maschen jagte. Eine Pausenführung hätte uns gerade in diesem Spiel natürlich mehr als gut getan, doch daraus wurde nichts. Einen Flügellauf über unsere linke Seite wussten wir nicht entscheidend zu unterbinden. Die folgende Eingabe konnte wir somit in höchster Not nur ins eigene Tor klären, Ausgleich in der 44. Minute.
Die Leistung in der ersten Halbzeit war völlig in Ordnung, vor allem Laufbereitschaft, Zweikampfführung und das Umsetzen der taktischen Vorgaben gilt es hier hervorzuheben.
In der zweiten Hälfte gelang es uns, mit noch mehr Ballbesitz das Spielgeschehen zu bestimmen und in der Folge vermehrt zu Torchancen zu kommen. Diese waren zum Teil hochkarätig und der Torschrei lag uns ein ums andere Mal auf den Lippen. Wer es allerdings nicht vermag sich in dieser Phase zu belohnen, braucht sich am Ende nicht wundern, wenn es dann plötzlich hinten einschlägt. Gehrke zeigte in der 76. Minute seine ganze Qualität und brachte sein Team mit dem ersten Abschluss im zweiten Durchgang in Führung.
Im Anschluss setzten wir alles auf eine Karte, um wenigsten noch den Ausgleich zu erzielen. Dies gelang uns zwar in Form von Eid per Kopf nach Freistoß Uhlig in Minute 81, allerdings sah der Linienrichter hier unverständlicherweise eine Abseitsstellung, was im Nachgang auch bei der Heimelf für ein leichtes Schmunzeln sorgte.
Wir rannten weiter an, fanden jedoch spätestens in Weigel unseren Meister, so auch bei der letzten hundertprozentigen Torchance durch Büchner.
In den letzten Sekunden des Spieles konnte Gehrke dann im Strafraum nach einem Konter nur regelwidrig gestoppt werden und erhöhte gleich selbst per Strafstoß auf 3:1.
Auch wenn die Leistung an diesem Tag – wie auch schon in den Wochen zuvor – absolut stimmte, müssen wir uns wiederum ankreiden lassen, nicht gepunktet zu haben. Wenn wir es nicht zügig hinbekommen, uns durch Kaltschnäuzigkeit und den absoluten Willen vor dem gegnerischen Tor für unseren stets großen Aufwand zu belohnen, wird es noch schwieriger die nötigen Punkte für den Klassenerhalt einzufahren.
Der Germania nochmals Glückwunsch zum Sieg und für die ausstehenden Spiele alles Gute!