Pokalachtelfinale

Pokalachtelfinale

Sonntag 08.10.2017 15;00Uhr

SV Adorf : SpVgg. Blau Weiß Chemnitz 8 : 9 n.E. (3:3/ 3:0)

Tore:
1:0 Herbstreit (4.min.) / 2:0 Herbstreit (17.min.) / 3:0 Vass (32.min.) /
3:1 Kunze (47.min. Eigentor) / 3:2 Albrecht (48.min.) / 3:3 Schmidt (52.min.)

Schiedsrichter: Bretschneider, Christian
1. Assistent: Simolka, Robert / 2. Assistent: Pareik, Jörg

Zuschauer: 50

Spielbericht:
Was Spannung und Dramatik betrifft, lieferte diese Pokalbegegnung alles, was sich der Fußballfan nur wünschen kann. Quantitativ mit dem letzten Aufgebot angereist, begann die Partie für uns alles andere als günstig. Bereits in der dritten Minute hebelte ein Pass in die Schnittstelle unsere Hintermannschaft aus und brachte Gefahr. Kretzschmar war jedoch auf dem Posten, eilte aus seinem Tor und war eher am Leder als ein Adorfer, klärte mit dem Fuß, doch es kam zu einem Pressschlag, in dessen Folge die Kugel Kretzschmars Hand, obwohl am Körper angelegt, berührte. Folge: der Refferee entschied auf Freistoß. Hebstreit legte sich den Ball zurecht und zirkelte ihn gekonnt in den rechten oberen Winkel zum 1:0 für die Gastgeber. Zunächst unbeeindruckt von diesem frühen Rückstand versuchten wir die Spielkontrolle zu erreichen und hatten durch Voitel in der 10. Minute auch eine gute Gelegenheit zum Ausgleich. Leider wurde der Ball noch von der Linie geschlagen. Weitere Angriffe unseres Teams sahen optisch nicht schlecht aus, brachten aber außer einigen Eckbällen nicht viel. Im Gegenteil. Als in der 17. Minute eine dieser Ecken vom Gegner zu einem schnellen Konterangriff genutzt wurde, klingelte es ein zweites Mal in den Blau-Weißen Tormaschen. Auch wenn der Spieler, welcher auf Außen durchmarschierte, dies aus stark abseitsverdächtiger Position tat, so darf solch ein Treffer eigentlich niemals fallen. Aber auch dieses Gegentor brachte uns spielerisch zunächst nicht aus dem Konzept. Doch immer wieder schlichen sich individuelle Fehler ein, und diese bestraften die Hausherren an diesem Tag knallhart. So bescherte uns ein leichtfertiger Ballverlust auf der linken Verteidigerpostion ein weiteres Gegentor. Beim Versuch seinen Fehler wieder auszubügeln rutschte zu allem Überfluss Christoph Voitel auf dem klitschigen Rasen auch noch aus und foulte dabei seinen Widerpart. Es gab Elfmeter und diesen verwandelte Vass in der 32. Minute sicher zum 3:0. Es lief also alles gegen uns. Kurz darauf mussten wir auch noch umstellen, denn Rene Wabra konnte aufgrund einer Zerrung nicht mehr sprinten, rückte fortan ins Mittelfeld und Ronny Langklotz dafür ins Abwehrzentrum. Dennoch nahm sich die Mannschaft in der Kabine vor, nicht kleinbei zu geben und in den zweiten 45 Minuten noch einmal versuchen zu wollen, dem Spiel noch eine Wende zu geben. Dass dies nach dem Wechsel dann so eindrucksvoll gelang, ist schon klasse. Gleich nach Wiederbeginn konnte sich Eric Streckhardt auf der rechten Seite durchsetzen und fast von der Grundlinie den heraneilenden Marco Lenz bedienen. Beim Versuch, Lenz am Einschuss zu hindern, bugsierte Kunze das Spielgerät zum 3:1 in die eigenen Maschen. Die Adorfer hatten Anstoß, nutzten diesen zu einem Rückpass in ihre Abwehrreihe, doch hatte Rico Albrecht den Braten gerochen, spritzte dazwischen und ließ mit einem gezielten Flachschuss das schnelle 3:2 folgen (48.min.). Die Gastgeber waren jetzt völlig von der Rolle und kassierten nur wenig später sogar den Ausgleich. Nach einer Ecke von der rechten Seite war es Marco Lenz, der den Ball per Kopf ins Zentrum ablegte, und dort war Steffen Schmidt zur Stelle, um aus ca. 5 Metern den Ball im Kasten der Adorfer zu versenken. Wir hatten weitere Möglichkeiten, und den Hausherren stand das Glück zur Seite, als Marc Lenz in der 60. Minute nur den Pfosten traf. Nach ca. 20 Minuten berafften sich die Einheimischen dann wieder etwas und kamen ihrerseits ebenfalls zu Torgelegenheiten. Zum einen landete ein Ball, aus spitzem Winkel abgegeben, in der 68. Minute am Blau-Weiß-Pfosten, und nur eine Minute danach kam ein Adorfer relativ frei zum Kopfball, verfehlte aber das Tor dabei deutlich. Von ganz anderer Qualität war dann die Kopfballchance von Albrecht in der 71. Minute. Wunderbar mit einer Flanke von Lenz bedient, machte Albrecht eigentlich alles richtig, köpfte gegen die Laufrichtung des Keepers doch rettete für diesen ein Feldspieler ebenfalls per Kopf auf der Linie. In der 82. Minute hatte Marco Lenz die wohl beste Chance, noch vor Ende der regulären Spielzeit alles klarzumachen. Aus kürzester Entfernung kam er völlig frei zum Kopfball setzte das Leder aber zu zentral, und so blieb der Keeper Sieger. Es gab also Verlängerung, und was unsere Mannschaft dann dort ablieferte, verdient höchste Anerkennung. Mit Grundmann und Wabra hatten wir zwei angeschlagene Akteure, die eigentlich raus mussten, zudem war bereits Streckhardt in der 63. Minute arbeitsbedingt ausgewechselt worden. Da also der einzig verfügbare Wechselspieler Schneider schon seit geraumer Zeit auf dem Feld war, bissen sich die anderen durch, gaben alles und kämpften sich gemeinsam mit ihren Mannschaftskameraden bis ins Elfmeterschießen. Und dies, obwohl Tom Hahn in der 103. Minute sogar noch die Gelb-Rote-Karte sah. Für diese Leistung musste man sich schon belohnen, und das tat unsere Truppe dann auch. Nachdem beide Teams alle ihre 5 Elfer verwandelt hatten, hielt Frank Kretzschmar den sechsten der Adorfer, getreten durch Herbstreit. Nun war es an Christoph Voitel, den Deckel drauf zu machen, und er ließ sich nicht lange bitten und netzte zum viel umjubelten 8:9 Endstand ein. Damit steht unsere Mannschaft im Viertelfinale, welches am 19.11.2017 ausgetragen wird.

Aufstellung:
Kretzschmar / Wabra / Schmidt / Voitel / Hahn / Langklotz / Michel / Lenz / Grundmann / Albrcht / Streckhardt (ab 63.min. Schneider)
noch im Kader: Schlesiger