2. Spieltag Kreisoberliga

Am 2. Spieltag der Kreisoberliga-Saison 22/23 empfingen wir bei angenehmen äußeren Bedingungen die Zweitvertretung der BSC Rapid aus Chemnitz auf der Clausstraße.
Aufgrund der Erfahrungen aus den letzten Jahren erwarteten wir einen körperlich robusten Gegner, der über viele lange Bälle, aggressives Attackieren der zweiten Bälle, aber auch vermehrt durch eigene spielerische Akzente zum Erfolg kommen wollen würde.
Wenig verwunderlich, dass der Gast dann auch direkt zu Beginn des Spiels mit den eben angesprochenen Mitteln versuchte, das Heft des Handelns zu übernehmen. Umso überraschender allerdings, dass unser Team – trotz Eintreten des Erwartbaren – nicht in der Lage war, dem eigenen Spiel in der ersten Halbzeit Ruhe und Ordnung zu verleihen. Viel zu häufig waren die Spieler der BSC Rapid einen Schritt eher am Ball, gewannen des Öfteren die entscheidenden Zweikämpfe, wirkten gedanklich frischer und waren immer wieder durch Standards, meist in Form von Ecken, gefährlich. So konnten wir froh sein, dass Kretzschmar im Tor in den ersten 45 Minuten nur einmal hinter sich greifen musste, nach einem herrlichen Distanzschuss in der 22.Minute durch Börner. Weitere gute Einschussmöglichkeiten der Gäste blieben zum Glück ungenutzt.

Nichtsdestotrotz erspielten auch wir uns immerhin zwei aussichtsreiche Chancen im ersten Abschnitt, einmal zögerte Hiekel nach langem Lauf aufs Tor etwas zu lange, später nahm Günther den Kontakt im Strafraum fairerweise nicht an, entschied sich aber statt eigenem Abschluss für einen Querpass, der dann verpuffte. Das wir dennoch mit einem, wenn auch schmeichelhaften, Remis in die Pause gehen konnten, war dem energischen Eindringen in den Strafraum von Lenz zu verdanken, welcher nur durch ein Foul gestoppt werden konnte. Wie schon in der Vorwoche ließ sich Klipphahn die Chance vom Punkt nicht entgehen.

Nach etwas deutlicheren Worten in der Kabine und personellen Umstellungen waren wir gewillt, das Spiel in der zweiten Halbzeit zu unseren Gunsten zu entscheiden. Mit zunehmender Spielzeit wurden wir dem Gast auch hinsichtlich Zweikampfführung sowie Einsatz ebenbürtig und konnten spielerisch die ein oder andere vielversprechende Offensivaktion generieren. So schickte Günther mit einem herrlichen Pass in die Schnittstelle der Abwehr Lenz Richtung Strafraum, dieser behielt die Übersicht und legte quer auf den nicht mal eine Minute zuvor eingewechselten Ma, welcher den Ball aus Nahdistanz über die Linie schieben konnte. Wer jetzt dachte, die Gegenwehr des Gastes sei gebrochen, wurde in der 70. Spielminute eines Besseren belehrt. Nachdem wir zentral einen Angriff trotz großem Einsatz nur unzureichend klären konnten, kam der Ball über unsere rechte Seite in der zweiten Welle des gegnerischen Angriffs per Flanke in unseren Strafraum, wo wir in Unterzahl agierten und Lange den Ball zwar nicht voll traf, aber dennoch in unserem Kasten unterbringen konnte. Unser Team ließ sich aber auch vom erneuten Rückschlag nicht umwerfen, zeigte weiterhin Moral und Siegeswillen und konnte – wenn auch unter gehöriger Mithilfe der gegnerischen Defensivabteilung – durch Ruff nach Vorbereitung von Ma erneut in Führung gehen.
In der Schlussviertelstunde verpassten wir es, den Sack endgültig zuzumachen. So witterte das Team von der Irkutsker Straße in den letzten Minuten nochmal seine Chance, blieb stets gefährlich und steckte nie auf. Allerdings gelang es unserer Mannschaft mit mannschaftlich geschlossener Defensivarbeit, den Sieg mit etwas Glück und Geschick relativ sicher über die Zeit zu bringen.

Am Ende bedurfte es einer deutlichen Leistungssteigerung in Halbzeit 2, um drei hart erkämpfte Punkte in Form eines Arbeitssieges auf unserem Konto verbuchen zu können.

Dem Team der BSC Rapid wünschen wir bis zum Wiedersehen in der Rückrunde eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit.