Zum Auftakt des 11. Spieltages empfingen wir bereits am Freitagabend den Postsportverein. Unter Flutlicht auf einem für diese Jahreszeit sehr gut präparierten Rasenplatz wollten wir den bis dato Tabellendritten gehörig ärgern und alles abverlangen. Gelungen ist uns dieses Vorhaben zu keiner Zeit des Spiels.
Mit den Erfahrungen der letzten Jahre und generell um die Stärken der Gäste wissend, lag das Hauptaugenmerk auf resoluter Zweikampfführung, dem Vermeiden von torgefährlichen Standards und dem kompromisslosen Verteidigen eben dieser. Bei einem Pausenergebnis von 0:4 und dreier Kopfballtore durch Degenkolb nach Eckbällen kann die Umsetzung als eher suboptimal bezeichnet werden. Aus dem Spiel heraus hielten sich die Chancen für die Postler eher in Grenzen, eine von drei vier sehenswert vorgetragenen Angriffen – gegen eine Spitzenmannschaft durchaus noch im vertretbaren Rahmen – vollendete wiederum Degenkolb.
Dass der Gegner bei immerhin auch 20 Gegentoren in 10 Spielen defensiv sicherlich nicht immer vollends stabil auftritt, konnten wir in der ersten Halbzeit leider viel zu selten bestätigen. Offensivaktionen erstickten oftmals im Keim, die hier und da vermeintlichen Geschwindigkeitsvorteile konnten nicht genutzt werden. Wenn wir dann doch mal in die torgefährlicheren Räume vorstießen, fehlten Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen und Überzeugung im Abschluss.
Dass uns an diesem kalten Abend kein zweites „Röhrsdorf“ bevorstehen würde, war allen Beteiligten beim Pausentee bewusst. Zu klar gestaltete sich das bisherige Geschehen auf dem Platz. Also war die Devise, die zweite Halbzeit ausgeglichener zu gestalten und darauf aufbauend – unabhängig vom Endergebnis – mit einem am Ende nicht komplett katastrophalen Gefühl den Platz zu verlassen.
Dies sollte uns dann doch einigermaßen gelingen. Zwar konnte der Kontrahent durch Schwinge und Grube das Ergebnis zwischenzeitlich auf 0:6 stellen, dennoch agierten wir mannschaftlich gesehen jetzt kompakter und in letzter Instanz stabiler als noch im ersten Durchgang. Umschaltsituationen und gefährliche(re) Offensivaktionen erzeugten wir nun vermehrt, mehr als der Ehrentreffer durch Günther sprang dabei jedoch nicht heraus. Ob der Grund dafür das Zurückschalten ein bis zweier Gänge der Gäste oder eine Leistungssteigerung unsererseits war, darf jeder der Anwesenden auf der Clausstraße gerne für sich beurteilen.
Am Ende steht eine deutliche und aufgrund der genannten Umstände auch in der Höhe verdiente Heimniederlage. Wir hatten in Sachen Wucht, Kraft, Geradlinigkeit, Klarheit, Selbstverständnis und spielerischer Klasse über die komplette Spielzeit einfach zu oft das Nachsehen.
Wir werden die nötigen Punkte woanders holen müssen und werden versuchen, damit bereits am 20.11. zum Auswärtsspiel gegen Sonnenberg im Sportforum zu beginnen. Das nun fußballfreie Wochenende sollten wir aktiv dazu nutzen, Verletzungen und Krankheiten nachhaltig auszukurieren um dann gestärkt in die letzte Phase bis Weihnachten zu gehen.
Dem Team jenseits des Südrings wünschen wir bis zum Wiedersehen in der Rückrunde eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit und möchten uns nochmals für die unkomplizierte Vorverlegung des Spiels bedanken!