11. Spieltag Kreisoberliga

Der 11. Spieltag der Kreisoberliga brachte uns das nächste Topspiel, diesmal waren wir zu Gast beim Tabellendritten – der Zweitvertretung von Fortuna Chemnitz. Und wie in der Vorwoche sollten wir das Spielfeld nach 90 Minuten mit leeren Händen verlassen.

Am Ende stand ein vermeintlich klares 5:1 für die Gastgeber an der Anzeigetafel. Warum vermeintlich? Dass versteht am Ende vermutlich nur der, der an diesem Samstagnachmittag den Weg an die Beyerstraße fand. Der Grat zwischen tatsächlichem Spielverlauf, dem nackten Endergebnis und zu viel Konjunktiv ist allerdings auch beim Fußball sehr schmal, so dass eine relativ nüchterne und sachliche Wiedergabe der Ereignisse dem heutigen Spielbericht wohl am ehesten gerecht wird.

So gingen wir mit der klaren Vorgabe in das Spiel, das Geschehen auf dem Platz aktiv zu gestalten, über viel Ballbesitz Sicherheit zu bekommen und die spielstarken Fortunen durch gesunde Aggressivität nicht zur Entfaltung kommen zu lassen. Dies gelang uns in der ersten halben Stunde hervorragend. Während der Gegner nicht einen Abschluss verzeichnen konnte, hatten wir auf der Gegenseite mehrmals die Möglichkeit in Führung zu gehen. Aber weder bei Günther nach schönem Diagonalball Hiekels, noch bei Al Hakeem nach toller Einzelleistung sowie dem Kopfball von Lenz nach einer Ecke, konnten wir uns für den hohen Aufwand belohnen. Des Weiteren verpassten wir in vielen Umschaltsituationen den richtigen Moment für den Pass in die Tiefe oder spielten eben diesen unsauber, um zu noch mehr klaren Torchancen zu kommen.

Aus dem Nichts heraus wurden wir dann in der 34. Minute kalt erwischt, als Schmidt einen unzureichend weil zu kurz geklärten Ball aus gut 45 Metern volley nahm und das Spielgerät am Ende ins lange Eck trudelte, Marke Tor des Monats. Die restlichen Minuten bis zur Halbzeit merkte man uns den Schock über diesen Rückstand an und wir hatten Glück, dass Fortuna in der 45. Minute nicht noch erhöhte.

Mit dem Ziel, die vielen guten Dinge aus Halbzeit eins mit in den zweiten Spielabschnitt zu nehmen und in Sachen Effektivität zuzulegen, um das Spiel noch zu unseren Gunsten zu drehen, kamen wir aus der kurzen Pause. Wer allerdings an diesem Tag die effektivere Mannschaft sein sollte, wurde uns in Halbzeit zwei eindrucksvoll vor Augen geführt.

Während wir mit der nächsten Großchance direkt nach Wiederbeginn den Ausgleich durch Al Hakeem frei am Fünfmeterraum liegen ließen, sorgte der Gastgeber mit einem Doppelschlag in der 51. und 56. Minute für die Vorentscheidung. Zwar keimte kurz danach durch Klipphahns Kopfball nochmal Hoffnung auf (60‘), diese wurde jedoch umgehend – wiederum durch Schmidt nach hervorragender Einzelleistung (64‘) – erstickt.

Während wir im Anschluss eine Vielzahl an besten Möglichkeiten ungenutzt ließen – jede Einzelne hier aufzuführen würde den Rahmen sprengen – ergaben sich für die Fortuna sowohl durch schnelles und gut vorgetragenes Spiel in die Tiefe, als auch aufgrund unser jetzt sehr hoch stehenden letzten Defensivreihe ebenso Chancen, von denen Duschinger in der 78. Minute eine zur endgültigen Entscheidung nutzen konnte.

Am Ende müssen wir uns vorwerfen lassen, dass wir die Ruhe, die Abgeklärtheit und den letzten Willen vor dem Tor vermissen ließen. Diese Dinge braucht es aber, um Mannschaften wie der Fortuna bis zum Schluss Paroli bieten zu können und (Top)Spiele für sich zu entscheiden.

Der Fortuna wünschen wir bis zum Wiedersehen in der Rückrunde eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit.