1. Männermannschaft – Spielvereinigung Blau Weiß Chemnitz e.V. - Aktuelles

Kreisoberliga 2024/25: 15. Spieltag

Am 15. Spieltag empfingen wir bei sonnigen, aber kalten äußeren Bedingungen die Zweitvertretung von Fortuna Chemnitz im Heinz-Kühn-Sportpark.

Trotz der vorangegangenen Witterung war der Rasenplatz in einem absolut bespielbaren Zustand, der den technisch versierten Kickern von der Beyerstraße aber sicherlich nicht unbedingt entgegenkommen sollte. Demnach erlebten die 45 Zuschauer an diesem Sonntag unter der Leitung des souveränen Schiedsrichtergespanns kein spielerisch hochklassiges Spiel, dafür aber Kampf, Einsatz, Wille und taktische Disziplin.

Dass auch Spannung eine tragende Rolle spielen sollte, ließ zum einen weder die Tabellensituation, noch die angespannte Personalsituation der Heimelf – der Gegner konnte im Gegensatz dazu auf tüchtige Unterstützung der ersten Mannschaft bauen – erwarten. An dieser Stelle bedanken wir uns nochmals für die große Hilfe der Jungs aus unserer zweiten Mannschaft (Beinhoff und El Qoraichi) und bedauern gleichzeitig den daraus resultierenden Ausfall des Testspiels unserer Zweiten.

Trotz der bereits erwähnten Umstände stand für unsere Farben eine konkurrenzfähige, bis in die Haarspitzen motivierte Elf auf dem Platz. Mit einem klaren Plan wollten wir das Spiel so lange wie nur möglich offenhalten, uns und dem Gegner körperlich alles abverlangen, und am Ende womöglich für eine Überraschung sorgen.

In einer ruhigen Anfangsphase, in der sich die Gastmannschaft um Spielkontrolle bemühte, setzten wir die ersten kleinen Ausrufezeichen. Zwei Eckbälle kurz hintereinander sorgten dabei für Gefahr, jedoch konnte Lau den ersten Versuch nicht mehr gut genug platzieren und rauschte beim zweiten Versuch knapp am Ball vorbei. Wir empfingen die Fortunen sehr tiefstehend und vermochten durch gutes, intensives Verschieben die Räume zu schließen. Gepaart mit bedingungsloser Zweikampfführung führte dies dazu, dass wir in den ersten 30 Minuten außer zwei Distanzschüssen nichts zuließen. Das änderte sich allerdings in der Schlussviertelstunde der ersten Halbzeit, als wir nicht übermäßig, aber dennoch häufiger brenzlige(re) Situationen überstehen mussten. Auslöser dabei eine Unzulänglichkeit in unserer Spieleröffnung in Minute 31, an deren Ende der Ball an den Pfosten trudelte und dafür sorgte, dass wir etwas die Ordnung und Kompromisslosigkeit verloren und Fortuna somit noch zu zwei guten Abschlüssen kam. Bei einer der wenigen wirklich klaren Kontersituationen nahm der agile Georgi einen Kontakt auf dem Weg alleine Richtung Tor in seiner ihn auszeichnenden fairen Art nicht an, nachdem er sich den Ball nach schönem Zuspiel von Eid etwas zu weit vorgelegt hatte.

Wohlwissend, dass es sich bei diesem torlosen Remis zur Pause wenn überhaupt nur um einen Teilerfolg handeln konnte, wollten wir die zweite Halbzeit genauso mit Überzeugung angehen wie die erste. Somit galt es, den Schmerz vom vielen Hinterherlaufen zu ignorieren, alles in die Waagschale zu werfen um das eigene Tor zu verteidigen und, wenn möglich, selbst Nadelstiche zu setzen. Gleich in der 48. Minute hatten nicht Wenige den Torschrei auf den Lippen, allerdings strich Utegs kraftvoller Kopfball nach Ecke Günther nur knapp über den Querbalken. Im Anschluss daran überließen wir der Fortuna fast das gesamte Spielfeld. Mit Ausnahme einer undurchsichtigen Situation in der 73. Minute nach einer Ecke, welche wir ehrlicherweise glücklich überstanden, ließen wir absolut keine weiteren gefährliche Chancen zu. In der 84. Minute verwertete Jäger einen Abpraller nach Uhlig’s Freistoß aus dem Halbfeld mit dem schwächeren linken Fuß, allerdings strich der Ball denkbar knapp am Dreiangel vorbei.

Das Ziel und somit die große Überraschung bereits zum Greifen nahe, zeigte uns die 87. Minute wie brutal der Fußball manchmal sein kann… Diesmal konnten wir einen der nun in Vielzahl geschlagenen langen Bälle nicht entsprechend verteidigen, Melnyk kreuzte in den Ball hinein und auch in letzter Instanz gelang es uns nicht mehr, den Einschlag zu verhindern. In der restlichen Zeit des Spiels warfen wir nun unsererseits nochmal alles nach vorn, aber bis auf eine gefährliche Situation in der dritten Minute der Nachspielzeit – Lau konnte einen leichten Patzer des Gästekeepers nicht ausnutzen – brachten unsere Bemühungen nichts ein.

Am Ende, da sollten wir uns auch nichts vormachen, ist es aufgrund der Spielanteile selbstredend ein verdienter, wenn auch durch das späte Zustandekommen etwas glücklicher Sieg der Gäste. Stehst du oben, gewinnst du solche Spiele, stehst du unten …

Wir ziehen dennoch das Positive heraus und gehen gestärkt aus dieser Begegnung. Die Jungs haben allen Widrigkeiten zum Trotz ihr Herz auf dem Platz gelassen, bis zum Umfallen gekämpft und sollten sich ganz genau merken, was alles möglich ist. Selbst wenn die Voraussetzungen nicht immer die besten sind.

Den Gästen wünschen wir für die restliche Saison eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit!

Saison 2024/25: Rückblick Wintervorbereitung 1. Männermannschaft

Nach erfolgreich überstandenem Weihnachtsfest und einigen Wochen der Erholung starteten wir am 28.01. in die Vorbereitung auf die Rückrunde der laufenden Saison. Die erste Trainingswoche stand zunächst ganz im Zeichen des Budenzaubers. Mit Blick auf unser erstes und einziges Hallenturnier – den Blau-Weiß-Wintercup – arbeiteten wir in den ersten beiden Trainingseinheiten an einem brauchbaren Hallenkonzept. Dass sich dies direkt auszahlen und im Turniersieg münden würde, war so nicht unbedingt zu erwarten. Nach zwei Siegen und einer Niederlage in der Gruppenphase setzten wir uns im Halbfinale gegen die Zweitvertretung von IFA durch. Mit Thalheim II, dem Titelverteidiger eben jenes Turnieres, hatten wir im Finale dann einen harten Brocken vor der Brust. Taktische Disziplin und mannschaftliche Geschlossenheit waren am Ende – analog zum gesamten Turnierverlauf – die entscheidenden Tugenden, die uns das Finale 1:0 gewinnen ließen.

In der Woche darauf ging es dann in die eigentliche Vorbereitung. Wohlwissend, welch schwierige Rückrunde uns erwarten wird, arbeitete die Mannschaft in zum Teil sehr intensiven Trainingseinheiten über weite Strecken konzentriert und leidenschaftlich. In den vier Vorbereitungsspielen, von denen wir drei gewannen und eines unentschieden endete, verschafften wir uns insgesamt ein gutes Gefühl. Dabei kamen folgende Resultate zustande:

BWC vs. SV Tirol Dittmannsdorf 2:1

SV Hartenstein – Zschocken vs. BWC 3:5

BWC vs. BSG Motor Zschopau e.V. 1:1

BWC vs. SSV 1863 Sayda 4:0

Ein Highlight der Vorbereitung war sicher das Spezialtraining, welches nun fast schon in guter Tradition in seiner 6. Auflage stattfand. Beim Rope-Training unter der kompetenten wie unerbittlichen Anleitung von Coach Basti kam jeder – früher oder später – an seine persönliche Grenze. Äußerungen, wie „das bisschen Seil“, wichen relativ schnell der Einsicht, dass 60 Minuten extrem lang und quälend sein können. So wollten die Ropes nahezu nonstop bewegt werden; „Pausen“ wurden mit Sprüngen, Push-Ups und ähnlichen Übungen gefüllt, um ja keine unnötige Erholung aufkommen zu lassen. Die 60minütige Nahtoderfahrung beendeten die Jungs zwar sichtlich gezeichnet, jedoch nicht ohne Stolz auf die eigene Leistung. Vielen Dank nochmal an dieser Stelle an Basti von CYB (https://www.cyb-crew.de).

Jetzt gilt es, diese positiven Eindrücke, das aufgebaute Selbstbewusstsein und natürlich das Trainierte mit in die Pflichtspiele zu nehmen. Es sind noch 36 Punkte zu vergeben – wir werden einen nennenswerten Teil davon brauchen.

Kreisoberliga 2024/25: 14. Spieltag

Mit dem ersten Rückrundenspiel am 14. Spieltag der KOL endete für uns das Fußballjahr 2024. Nach zuletzt eher ernüchternden Resultaten und am Rande des „Siegen-Müssens“, war der Druck vor diesem Spiel nicht unerheblich. Dass wir uns nach 90 kräftezehrenden Minuten tatsächlich 3 Punkte unter den Baum legen konnten, lag vor allem an dem unbedingten Willen, den unsere Elf an diesem Sonntag in Augustusburg zeigte.

Zunächst starteten die Gastgeber aus Adelsberg etwas aktiver und geradliniger in das Spiel. Bis auf wenige Halbchancen wussten wir das Allermeiste souverän zu verteidigen. Im Spiel mit dem Ball waren wir jedoch zu Beginn noch etwas zerfahren. Viele Ballgewinne konnten, aufgrund mangelnder Genauigkeit, zu schnell wieder von den Adelsbergern aufgesammelt werden. Nach ca. 15 Minuten kamen wir zunehmend besser in die Partie. Aus einer sicheren Grundordnung heraus erarbeiteten wir uns mit mehr Ballsicherheit nun ein leichtes optisches Übergewicht. Analog zu den Ostchemnitzern waren unsere Gelegenheiten aber auch nicht wirklich zwingend. Durch Al Hakeem und Lau gab es eher Halbchancen zu bestaunen. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hätte Adelsberg eine Unachtsamkeit in unserer Defensive dann beinahe bestraft, doch der hervorragend aufgelegte Baldauf blieb im 1vs1 Sieger. Sicher eine Schlüsselszene des Spiels – man möchte sich nicht ausmalen, was ein Rückstand zu diesem Zeitpunkt für den weiteren Spielverlauf hätte bedeuten können.

So ging es mit einem insgesamt leistungsgerechten Remis in die Kabinen. Nachdem zum Halbzeittee an der ein oder anderen Stellschraube gedreht wurde, starteten wir engagiert in den zweiten Spielabschnitt. Den ersten Hochkaräter ließen wir noch ungenutzt, als Georgi von Lau mustergültig auf halblinks eingesetzt wurde. Hier deutete sich schon an, dass unsere Durchschlagskraft etwas zunehmen sollte. In Minute 64 bekamen wir dann einen Freistoß aus ca. 25 Metern zugesprochen. Da Fugarini den Ball aus halblinker Position mit vollem Risiko vor Ziems‘ Tor brachte und 2-3 Spieler unter dem Ball durchtauchten, schlug der Ball direkt im Gehäuse ein – auch weil Keeper Ziems wohl etwas überrascht war. Mit sichtlich Auftrieb waren wir direkt um einen weiteren Treffer bemüht. Da Lenz‘ Kopfball (Ecke Günther) von der Linie gerettet wurde und Georgis Absatzkick (Eingabe Günther) nur den Pfosten traf, blieb das Spiel weiterhin komplett offen. Adelsberg intensivierte folglich seine Offensivbemühungen, während wir in den letzten 20 Minuten größtenteils mit Defensivarbeit beschäftigt waren. Im Gegensatz zu den Vorwochen zeigten wir uns hier jedoch fast immer auf Höhe des Geschehens, sodass die ganz großen Gelegenheiten für die Gastgeber ausblieben. Vielmehr noch hätten wir kurz vor Schluss den Deckel drauf machen müssen. Nach hervorragender Vorarbeit von Günther scheiterte Awano jedoch aus kurzer Distanz.

Nach 94 Minuten ertönte dann der erlösende Schlusspfiff, der uns dann doch etwas versöhnlicher in die Weihnachtspause entlässt.

Am Ende einer sehr schwierigen Hinrunde, die alle Beteiligten viel Kraft gekostet hat, beschließen wir das Jahr 2024 also mit einem Sieg, der wichtiger kaum hätte sein können. Auch wenn von „Luft im Abstiegskampf“ keine Rede sein kann, gibt uns dieser Dreier eine vernünftige Ausgangslage für 2025.

Den Adelsbergern wünschen wir eine verletzungsfreie wie erfolgreiche Restsaison.

Kreisoberliga 2024/25: 11. Spieltag

Zum Auftakt des 11. Spieltages empfingen wir bereits am Freitagabend den Postsportverein. Unter Flutlicht auf einem für diese Jahreszeit sehr gut präparierten Rasenplatz wollten wir den bis dato Tabellendritten gehörig ärgern und alles abverlangen. Gelungen ist uns dieses Vorhaben zu keiner Zeit des Spiels.
Mit den Erfahrungen der letzten Jahre und generell um die Stärken der Gäste wissend, lag das Hauptaugenmerk auf resoluter Zweikampfführung, dem Vermeiden von torgefährlichen Standards und dem kompromisslosen Verteidigen eben dieser. Bei einem Pausenergebnis von 0:4 und dreier Kopfballtore durch Degenkolb nach Eckbällen kann die Umsetzung als eher suboptimal bezeichnet werden. Aus dem Spiel heraus hielten sich die Chancen für die Postler eher in Grenzen, eine von drei vier sehenswert vorgetragenen Angriffen – gegen eine Spitzenmannschaft durchaus noch im vertretbaren Rahmen – vollendete wiederum Degenkolb.
Dass der Gegner bei immerhin auch 20 Gegentoren in 10 Spielen defensiv sicherlich nicht immer vollends stabil auftritt, konnten wir in der ersten Halbzeit leider viel zu selten bestätigen. Offensivaktionen erstickten oftmals im Keim, die hier und da vermeintlichen Geschwindigkeitsvorteile konnten nicht genutzt werden. Wenn wir dann doch mal in die torgefährlicheren Räume vorstießen, fehlten Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen und Überzeugung im Abschluss.
Dass uns an diesem kalten Abend kein zweites „Röhrsdorf“ bevorstehen würde, war allen Beteiligten beim Pausentee bewusst. Zu klar gestaltete sich das bisherige Geschehen auf dem Platz. Also war die Devise, die zweite Halbzeit ausgeglichener zu gestalten und darauf aufbauend – unabhängig vom Endergebnis – mit einem am Ende nicht komplett katastrophalen Gefühl den Platz zu verlassen.
Dies sollte uns dann doch einigermaßen gelingen. Zwar konnte der Kontrahent durch Schwinge und Grube das Ergebnis zwischenzeitlich auf 0:6 stellen, dennoch agierten wir mannschaftlich gesehen jetzt kompakter und in letzter Instanz stabiler als noch im ersten Durchgang. Umschaltsituationen und gefährliche(re) Offensivaktionen erzeugten wir nun vermehrt, mehr als der Ehrentreffer durch Günther sprang dabei jedoch nicht heraus. Ob der Grund dafür das Zurückschalten ein bis zweier Gänge der Gäste oder eine Leistungssteigerung unsererseits war, darf jeder der Anwesenden auf der Clausstraße gerne für sich beurteilen.
Am Ende steht eine deutliche und aufgrund der genannten Umstände auch in der Höhe verdiente Heimniederlage. Wir hatten in Sachen Wucht, Kraft, Geradlinigkeit, Klarheit, Selbstverständnis und spielerischer Klasse über die komplette Spielzeit einfach zu oft das Nachsehen.

Wir werden die nötigen Punkte woanders holen müssen und werden versuchen, damit bereits am 20.11. zum Auswärtsspiel gegen Sonnenberg im Sportforum zu beginnen. Das nun fußballfreie Wochenende sollten wir aktiv dazu nutzen, Verletzungen und Krankheiten nachhaltig auszukurieren um dann gestärkt in die letzte Phase bis Weihnachten zu gehen.

Dem Team jenseits des Südrings wünschen wir bis zum Wiedersehen in der Rückrunde eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit und möchten uns nochmals für die unkomplizierte Vorverlegung des Spiels bedanken!

Kreisoberliga 2024/25: 10. Spieltag

Nach der ersten Runde im Kreispokal gastierten wir in der laufenden Saison nun bereits zum zweiten Mal in Grüna-Mittelbach. Im Gegensatz zum Pokalspiel wurde die Partie jedoch auf dem Geläuf in Mittelbach ausgetragen. In Anbetracht der Tabellensituation beider Mannschaften lagen die Karten relativ klar auf dem Tisch: Für beide Teams zählte nur ein Sieg – mehr 6-Punkte-Spiel ging also kaum.
Entsprechend engagiert starteten beide Seiten in die Partie. Während Grüna unsere Defensive hoch anlief, versuchten wir die ersten beiden Reihen des Gegners schnell zu überbrücken. Die erste nennenswerte Chance des Spiels hatte Gastgeberstürmer Gautzsch, als er Baldauf von halbrechts aus recht spitzem Winkel prüfte. Unsere Nummer 1 agierte hier – wie im gesamten Spiel – souverän und konnte die Situation entschärfen. Mit fortschreitendem Spielverlauf gelang es uns immer mehr, das Spiel zu kontrollieren und selbst für Torgefahr zu sorgen. Als sich Awano am gegnerischen Sechzehner gekonnt durchsetzte und allein vor Keeper Wigand auftauchte, lag das Führungstor für unsere Farben in der Luft. Leider geriet Awanos Abschluss zu zentral und wurde so zur Beute des Grünaer Schlussmanns. Nur wenige Minuten später wurde Günther perfekt von Neuvierziger Klipphahn in Szene gesetzt – mit einer starken Rettungsaktion vereitelte ein Grünaer Abwehrspieler jedoch das sichere Tor, nachdem Günther Wigand bereits umkurvt hatte. Chancenplus, Spielkontrolle und Momentum lagen nun klar bei uns, wobei die schnellen Gegenstöße der Randchemnitzer immer wieder höchste Aufmerksamkeit unserer Defensive verlangten. Die nächste große Gelegenheit zur Führung hatte dann Georgi, als er einen technisch anspruchsvollen Abpraller nicht aufs Tor bringen konnte. Vorausgegangen war ein guter Fernschuss von Klipphahn. Als Tai in Minute 36 regelwidrig von Wigand im Strafraum zu Fall gebracht wurde, entschied SR König folgerichtig auf Strafstoß, den wir leider vergaben. Es hätte sogar noch viel schlimmer kommen können, wenn das Grünaer Tor im direkten Gegenzug Anerkennung gefunden hätte. Der Wimpel des Linienrichters wegen Abseits‘ verhinderte dies jedoch.
Insgesamt zufrieden mit der gezeigten Leistung gingen wir mit einem 0:0 in die Kabinen. Klar, die Chancenverwertung war natürlich ausbaufähig.
Halbzeit 2 begann zunächst mit einer kurzen Abtastphase, in der beiden Mannschaften die Prämisse anzumerken war, keinen entscheidenden Fehler zu machen. Nachdem das Spiel so langsam wieder etwas an Fahrt gewann, hatte Lenz in Minute 54 nach Eingabe von rechts eine gute Einschusschance, traf den Ball aber nicht sauber. Unser Kapitän war es aber dann, der uns 2 Minuten später die erlösende Führung bescherte: Nachdem Grüna den Ball auf deren linken Abwehrseite eigentlich bereits gewonnen hatte, setzten Tai und Nuss aggressiv nach, holten das Leder zurück und bedienten in Person von Tai Lenz am Fünfmeterraum. Dieser machte es deutlich besser als noch kurz zuvor und ließ Wigand keine Chance (56.). In Minute 64 kamen die Gastgeber dann zu ihrer besten Chance an diesem Tag: Zunächst scheiterte Casta über halbrechts an Baldauf, im Anschluss vereitelte unsere Nummer 1 gleich zwei Nachschüsse von Gautzsch in überragender Manier. Das sollte nochmal ein Wachmacher sein und ließ uns in der Folge wieder mehr für das Spiel tun. Nach Flanke von rechts war es zunächst Jägers Direktabnahme, die gerade noch von der vielbeinigen Abwehr geblockt werden konnte. Anschließend zeigte der kurz zuvor eingewechselte Lau erstmals seine Stürmerqualitäten, traf jedoch den Ball beim Abschluss nicht voll. Dass dies gewissermaßen ein Schuss zum Warmmachen war, zeigte Lau nur zwei Minuten später. Nach Zuspiel von Günther ließ er vor dem Strafraum zwei Gegenspieler stehen und vollendete sehenswert ins lange Eck (76‘). Wieder nur wenige Zeigerumdrehungen später setzte Lenz einen Kopfball nach Ecke Günther an den Pfosten. Als das Spiel aus unserer Sicht so langsam in sichere Bahnen einbog, musste unser Kapitän überraschenderweise mit gelb-rot vom Platz. Es sei an dieser Stelle positiv erwähnt, dass der ansonsten hervorragend leitende SR König im Anschluss zum offenen Dialog bereitstand und seine Entscheidung kritisch reflektierte. Sei es drum, diese Sportart lebt (auch) von den Fehlern aller Akteure. Zu zehnt warfen wir nochmal alles rein und brachten das Ergebnis am Ende sicher über die Ziellinie.
Wir nehmen also drei ganz wichtige Punkte aus Mittelbach mit und zeigen erneut eine ansprechende Leistung. Schon am Freitag steht für uns der 11. Spieltag an. Bei Flutlicht empfangen wir Vorjahresmeister Post an der Clausstraße.
Den Jungs aus Grüna-Mittelbach wünschen wir eine verletzungsfreie und erfolgreiche Restsaison.

Kreisoberliga 2024/25: 9. Spieltag

Am 9.Spieltag der Saison empfingen wir im heimischen Stadion mit der Spielgemeinschaft Neukirchen/Erzgebirge ein weiteres Team aus der Spitzengruppe. Nach zuletzt – einschließlich dem Pokalspiel bei VFL Chemnitz – 4 Niederlagen in Folge und einem Torverhältnis von 4:13 legten wir unter der Woche nochmalig verstärkt besonderes Augenmerk auf eine stabile(re) Defensive, um am Ende unser Punktekonto mal wieder etwas aufstocken zu können. Dies gelang uns – nach 90 Minuten stand ein in Summe leistungsgerechtes 1:1 auf der Anzeigetafel.

Wir begannen die Partie äußerst schwungvoll, mit der nötigen Portion Aggressivität in den Zweikämpfen und kompromisslosem Agieren in allen Mannschaftsteilen. Bereits nach 5 Minuten hätten wir uns das erste Mal belohnen können, als Günther über die rechte Seite nach Pass von Koal durchbrechen konnte, seine Eingabe aber vor dem einschussbereiten Awano in höchster Not geklärt wurde. Der unmittelbare Abstauber durch Koal verfehlte das Gehäuse der Gäste nur um Haaresbreite.  Diese Situation gab uns allerdings Mut auch weiter den Weg Richtung gegnerisches Tor zu suchen. Nur zwei Minuten später verlängerte Fugarini einen Diagonalball Uhlig’s per Kopf auf Günther und dessen direkte Eingabe verwandelte Georgi zur Führung.

Die Zutaten für einen gänzlich erfolgreichen Nachmittag lagen demnach klar auf dem Tisch. Ein frühes 1:0 für unsere Farben, viele gewonnene Zweikämpfe, eine gute Grundstimmung auf dem Platz sowie die richtige Antwort auf die Spielidee des Gegners – welcher sehr tief stehend und kompakt agierte, um auf unsere Fehler zu lauern, blitzartig umzuschalten und mit wenigen Kontakten in die torgefährlichen Räume zu kommen.

Doch wie so oft in der bisherigen Saison führte ein Tor unsererseits dazu, unerklärlicherweise vom agierenden in den reagierenden Modus zu wechseln. Folglich ließen wir den Gast nun Stück für Stück besser in dieses Spiel kommen und Lötzsch setzte mit einem gefährlichen Schuss ein erstes Achtungszeichen. Als nur kurze Zeit später Serban einen Abstoß in aller Seelenruhe und ohne Gegnerdruck im Mittelfeld verarbeiten sowie den tief startenden Hieronymus bedienen konnte, gelang es uns nach 21 Minuten nicht mehr den Ausgleich zu verhindern.

Wir brauchten somit wiederholt ein Negativerlebnis, um uns wieder auf unser eigenes Spiel zu besinnen. Dies taten wir bis zur Pause jedoch eindrucksvoll. So kamen wir zu einer Vielzahl von Chancen, die gut und gerne zu einem beruhigenden Ergebnis nach 45 Minuten hätten führen können, wenn nicht gar müssen. Fugarini’s Kopfball nach Ecke Günther wurde durch einen Verteidiger von der Linie gekratzt, den Nachschuss aus Nahdistanz durch Awano parierte der Gästekeeper mit einem tollen Reflex. Günther’s hoher Ballgewinn fand im Eins gegen Eins aufgrund eines unsauberen letzten Kontakts ebenso wie Koal’s Durchbruch mangels letzter Überzeugung nicht den Weg ins Tor.

Für die zweite Hälfte galt die Devise, das Heft des Handelns weiter in den Händen zu behalten und die Stabilität in der Defensive aufrecht zu erhalten. Dies gelang uns über weite Strecken, allerdings auf Kosten klarer und gefährlicher Offensivaktionen. Gute Ansätze waren durchaus vorhanden, es fehlte jedoch an Klarheit, Abstimmung und Durchschlagskraft. So entwickelte sich ein Spiel zumeist zwischen den Strafräumen. Nennenswerte Chancen zur Führung hatte Neukirchen deren zwei. Ein Abschluss aus halblinker Position war zu hoch angesetzt und Baldauf blieb im direkten Duell gegen den Gästestürmer mit einer tollen Torwartaktion Sieger.

Die Kräfte schwanden auf beiden Seiten nun zusehends und eine Punkteteilung zeichnete sich immer mehr ab, da auch nichts mehr auf einen Lucky-Punch hindeutete. Aufgrund der bereits angesprochenen Ausgangslage nehmen wir den – über den gesamten Spielverlauf definitiv verdienten – Punkt natürlich gerne mit. Verbunden mit der Art und Weise, wie wir gerade defensiv über weite Strecken des Spiels agiert haben und dem Wissen, immer wieder auch selbst gefährliche Offensivaktionen generieren zu können, sollten wir optimistisch Richtung kommendes Wochenende schauen.

Was uns in Grüna erwartet, sollte ALLEN klar sein. Was es braucht, um dort erfolgreich zu sein, ebenso!

Wir wünschen dem Team aus Neukirchen bis zum Wiedersehen in der Rückrunde eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit!

Kreisoberliga 2024/25: 8. Spieltag

Bei sonnigem Herbstwetter ging es für uns am 8. Spieltag nach Adorf. Wenngleich die Favoritenrolle klar verteilt war, hatten wir uns so Einiges vorgenommen. Leider war von diesen Vorsätzen, insbesondere in den ersten 25 Spielminuten, nicht viel zu sehen.

Entgegen aller Absprachen starteten wir viel zu passiv in das Spiel – und wurden nach 2 Minuten direkt bestraft. Nahezu ungestört konnte Algaberi von halblinks in unseren Strafraum eindringen und den einlaufenden Stier per Flachpass bedienen. Dieser ließ sich auch zu früher Stunde nicht zweimal bitten und schob humorlos zur frühen Adorfer Führung ein. In den folgenden Spielminuten fehlte uns auch weiterhin der Zugriff, offensiv waren kaum brauchbare Ideen zu erkennen und auch die Fehlerquote war deutlich zu hoch. So schafften wir es in Minute 13 trotz Überzahl auf unserer rechten Abwehrseite nicht, Algaberi zu stellen. Dieser machte von der Sache her das Gleiche wir 10 Minuten zuvor – dieses Mal war es Al Hummada, der das Leder trocken zum 2:0 versenkte. Zwar berappelten wir uns in der Folge etwas, so richtig gefährlich wurden wir jedoch nicht. Adorf konnte das Spiel über weite Strecken kontrollieren. Nach 35 Spielminuten hatten wir Glück, als Prasser völlig frei vor unserem Tor zu ungenau agierte. Lenz‘ Kopfball nach Ecke Al Hakeem war kurz vor dem Halbzeitpfiff noch die beste Gelegenheit für unsere Farben.

Nach dem Seitenwechsel konnten wir das Spiel etwas ausgeglichener gestalten. Unser einziger von Anfang bis Ende sauber vorgetragener Angriff an diesem Tag führte dann auch direkt zum Anschlusstreffer durch Al Hakeem (56‘). Vorausgegangen war ein sehr gut getimter Ball von Uhlig auf Georgi, der das Runde wiederum mustergültig auf Al Hakeems Kopf flankte. Analog zum Pokalspiel der Vorwoche wäre in dieser Phase vielleicht etwas möglich gewesen. Es fehlte uns am Ende aber an Durchschlagskraft, Genauigkeit und – sicher am gravierendsten – der notwendigen Willenskraft. Ebenfalls spiegelbildlich zur Vorwoche führte ein direkter Freistoß durch Stier in Minute 86 zur Entscheidung. Um diesen gebrauchten Tag abzurunden und weitere Parallelen zur Vorwoche aufzuzeigen, ließen wir uns in der Nachspielzeit nochmal auskontern.

Der Sieg für die Hausherren geht in Summe natürlich absolut in Ordnung. Wir werden unsere Fehlerquote sehr schnell sehr deutlich reduzieren müssen, um in den kommenden Wochen zu Punkten zu kommen. Vor allem aber muss von der ersten Minute an eine Einstellung zum Spiel gefunden werden, die uns in dieser Liga konkurrenzfähig macht.
Den Adorfern wünschen wir noch eine erfolgreiche wie verletzungsfreie Saison.

4R-Vereinsbedarf-Kreispokal: 2. Hauptrunde

Im Achtelfinale des 4R-Vereinsbedarf-Kreispokals erwischten wir eines der momentan sicherlich schwersten Lose und gastierten beim VFL Chemnitz. Unter der souveränen Leitung des Schiedsrichtergespanns um Tobie Zander, auf einem trotz des vielen Regens der letzten Tage hervorragend präparierten Rasenplatz, gelang es uns am Ende nicht in die nächste Pokalrunde einzuziehen.

Nach einer schwierigen Anfangsphase, in der uns der Gastgeber ein ums andere Mal vor große Probleme stellte und bereits nach 5 Minuten durch Jung in Führung ging, konnten wir das Spiel ab Mitte der ersten Halbzeit ausgeglichen gestalten. Aufgrund konsequenterer Zweikampfführung und dem allmählichen Umsetzen der taktischen Vorgaben schafften wir es, vor allem im hart umkämpften Mittelfeld die Oberhand zu gewinnen um somit den Gegner von unserem Tor fernzuhalten und eigene Offensivaktionen zu initiieren. Mehr als eine Halbchance durch Awano, welcher Günther’s Eingabe aus aussichtsreicher Position über das Tor setzte, sprang jedoch nicht heraus.

Viel wichtiger war aber das aufkommende Gefühl, dem Gegner nunmehr auf Augenhöhe gegenübertreten zu können sowie das Spielergebnis womöglich noch in unsere Richtung zu lenken. Dementsprechend positiv war die Kommunikation in der Halbzeitpause, gepaart mit Zuversicht für Halbzeit zwei.

Diese bekam aber sofort mit Wiederanpfiff einen gehörigen Dämpfer. Einen langen Ball konnten wir in erster Instanz nur unzureichend klären, so dass Lippmann einen zurückspringenden Ball aus ca. 25m in unserem Tor unterbringen und die Führung somit ausbauen konnte.

Trotz diesen Rückschlages waren wir nicht gewillt, klein beizugeben und intensivierten unsere Angriffsbemühungen. In der Folge gelang es uns, spielbestimmend sowie phasenweise auch spielerisch ansprechend zu agieren. Oftmals fehlte jedoch im letzten Drittel die letzte Überzeugung und vor allem Klarheit. Wenn wir dann mal in aussichtsreicher Position zu Abschlüssen kamen, waren diese zu ungenau oder ein Abwehrbein dazwischen. So dauerte es bis zur 68. Minute, ehe Jäger eine Eingabe von Fugarini technisch sauber im Sechzehner annahm und überlegt ins lange Eck vollenden konnte. Der Anschlusstreffer gab uns nochmals einen Schub und wir wollten den Ausgleich mit aller Macht erzwingen. In diese unsererseits dominant geführte Phase gelang dem Heimteam dann die Vorentscheidung. Einen Konter schloss wiederum Lippmann allein vor unserem Tor in der 77. Minute ab.

Zehn Minuten vor Schluss schied unser Kapitän Lenz zu allem Übel noch verletzungsbedingt aus und wir mussten in der Folge aufgrund ausgeschöpften Wechselkontingents in Unterzahl agieren. Der Gastgeber nutzte diesen Umstand für noch zwei weitere Treffer durch Mauersberger (86.min) und Schneweis (94.min).

Wir gratulieren der Heimelf zu einem in Summe natürlich völlig verdienten Sieg, welcher am Ende sicherlich etwas zu hoch ausfiel. So deutlich, wie es das nackte Ergebnis vermuten lässt, war der Leistungsunterschied nicht. Ausschlaggebend waren individuelle Fehler, das Treffen von falschen Entscheidungen und mangelnde Konzentration in den entscheidenden Momenten – in allen Mannschaftsteilen.

Daher gilt es in der kommenden Zeit noch intensiver im Training zu arbeiten. Es stehen uns schwere Wochen bevor. Potenzial und Ansätze sind vorhanden, um auch gegen die kommenden favorisierten Gegner erfolgreich zu bestehen, müssen aber schnellstmöglich dauerhaft abgerufen bzw. umgesetzt werden!

Den Jungs von der Jägerschlößchenstraße wünschen wir für den weiteren Saisonverlauf alles Gute!

Kreisoberliga 2024/25: 6. Spieltag

Der 6. Spieltag führte uns zum schwierigen Auswärtsspiel nach Reichenhain. Mit VfL Chemnitz erwartete uns hier eine sehr spielstarke Mannschaft, die sicher zu den engeren Kandidaten auf den Staffelsieg gehört.

Trotz einiger kurzfristiger krankheitsbedingter Ausfälle kamen wir (defensiv) gut in das Spiel. In den meisten Situationen gelang es uns, solide und clever zu verteidigen. Die Gastgeber zeigten den erwarteten durchdachten und geduldigen Spielaufbau, gekennzeichnet von viel Beweglichkeit und Kommunikation. Durch stabiles Positionsspiel und robuste Zweikampfführung gelang es uns, in der ersten Halbzeit nur wenig zuzulassen. Gefahr ging insbesondere von gegnerischen Standards aus – so musste Jäger einmal auf der Linie retten. Zur Wahrheit des ersten Spielabschnittes gehört allerdings auch, dass wir offensiv nahezu wirkungslos agierten. Zu oft scheiterten wir an der Spielfortsetzung nach der Mittellinie.

Somit war eine der Vorgaben für Halbzeit 2, dass wir nun auch offensiv in Erscheinung treten, ohne unsere defensive Grundordnung zu verlieren. Nach 48 Minuten dann die Riesenchance auf das 0:1, als Günther über rechts durchbricht und den gut einlaufenden Georgi am Fünfmeterraum bedient. Leider gelang diesem kein sauberer Abschluss. 5 Minuten später sollte dann der Treffer des Tages fallen: Wir bekommen eine Flanke von rechts nicht richtig geklärt, Mauersberger legt sich den abgewehrten Ball 22m vorm Tor zurecht und versenkt ihn trocken ins Eck. Allzu viel passierte im Anschluss auf beiden Seiten nicht mehr. Unsere folgenden Offensivbemühungen reduzierten sich zu oft auf Ansätze.

Am Ende sicherlich ein verdienter Sieg für VfL – mit etwas Spielglück wäre ein Punkt vielleicht möglich gewesen.Glückwunsch nach Reichenhain und viel Erfolg im weiteren Saisonverlauf.

Kreisoberliga 2024/25: 5. Spieltag

Am 5. Spieltag begrüßten wir bei herrlichem Spätsommerwetter den FV Blau-Weiß Röhrsdorf. Die 40 zahlenden Zuschauer ahnten am Eingang des Heinz-Kühn-Sportparks sicherlich nicht, an diesem Tag Zeuge eines doch recht seltenen Ereignisses zu werden. Am Ende zierte, nach einem zwischenzeitlichen 0:4 Rückstand, das Endresultat von 5:4 die heimische Anzeigetafel.

Zwei Halbzeiten, die aus unserer Sicht unterschiedlicher nicht hätten sein können. Zwischen einer nicht definierbaren Sportart und begeisterndem Offensivfußball, zwischen Steh-Geh und enormer Laufbereitschaft, zwischen Lethargie und bedingungslosem Willen, zwischen Einzelspielern und einer Mannschaft lag eine 15-minütige Halbzeitpause, in der auf wundersame Weise die Ehre eines Fußballers wieder Einzug in die blau-weißen Männer von der Clausstraße fand.

Dementsprechend schwer fällt es, dieses Ergebnis und das Zustandekommen ausgewogen wiederzugeben und vor allem richtig einzuordnen. Intern werden wir das Auftreten in der ersten Halbzeit selbstverständlich mit aller Deutlichkeit auswerten. Auf diesem Weg beschränken wir uns auf die Information, dass die Gäste mit dem Pausenpfiff auch in der Höhe verdient führten. Dazu bedurfte es keiner herausragenden Leistung der Randchemnitzer, es reichten geradlinig und zielstrebig vorgetragene Angriffe, das Ausnutzen unserer unzähligen Fehler gepaart mit brutaler Effektivität sowie Ideenreichtum bei Standardsituationen.

Vielleicht war der Auslöser für das, was nach dem Seitenwechsel passieren sollte, die letzte Aktion in Halbzeit eins. Fugarini köpfte eine Ecke von Günther am kurzen Pfosten kraftvoll ins Netz und entflammte somit unter Umständen das winzige Fünkchen Hoffnung, auch wenn ehrlicherweise wohl niemand in diesem Moment daran gedacht haben wird…

Mit Wiederbeginn zeigten wir uns gewillt, ein anderes Gesicht an den Tag zu legen. Ertrag in Form von Toren brachte uns dies zunächst jedoch nicht. Immerhin gelang es uns nun, die Zweikämpfe so zu führen, dass auch die Aussicht darauf bestand, diese als Sieger zu verlassen. Somit konnten wir den Gegner größtenteils von unserem Strafraum fernhalten. Ebenso intensivierten wir fortan das Spiel ohne Ball und prompt sollten sich gefährliche Situationen für uns ergeben. Es dauerte bis zur 57. Minute, bis Fugarini erneut per Kopf zur Stelle war und eine schöne Flanke von Günther verwertete. Von nun an keimte spürbar die Hoffnung, dass hier vielleicht noch etwas in Sachen Punktgewinn möglich sein könnte. Weitere Nahrung erhielt dieses Gefühl nur sechs Minuten später, als ein Röhrsdorfer Verteidiger eine scharfe Eingabe – wiederum durch Günther – nur ins eigene Tor klären konnte.

Von nun an, bedingt durch eine vorbildliche Körpersprache und dem offensichtlichen Willen, das für unmöglich Gehaltene doch noch zu realisieren, erspielten wir uns reihenweise Chancen – vor allem Lenz und Günther hatten bei z.T. hochkarätigen Chancen zunächst noch das Nachsehen. Im Anschluss an eine Ecke konnte der Gästekeeper gegen Lenz und Fugarini noch zweimal klären, der eingewechselte Uteg stand jedoch goldrichtig und drückte das Spielgerät im dritten Versuch zum Ausgleich nach 78 Minuten über die Linie.

In den kommenden Minuten entwickelte sich ein Spiel, in dem man uns zum einen den fortschreitenden Kraftverlust anmerkte, zum anderen phasenweise nicht ganz klar war, ob der Punkt gesichert oder komplett auf Sieg gespielt werden sollte. Dem geschuldet fand nun auch Röhrsdorf wieder vermehrt den Weg in unsere Hälfte; mehr als 2-3 im Ansatz gefährliche Angriffe hatten wir dabei nicht zu verteidigen. In der vierten Minute der Nachspielzeit setzte Günther dann doch noch den Schlusspunkt, als er eine Kopfballverlängerung von Fugarini nach Freistoß Uhlig ins lange Eck befördern konnte. Somit gelang es uns tatsächlich dieses Spiel noch zu drehen und die im Vorfeld ausgegebene Zielstellung zu erreichen.

Und doch gilt es die richtigen Lehren aus diesem Spiel zu ziehen. Es wird nicht allzu häufig vorkommen, nach derart indiskutablen Leistungen und fehlender Einstellung wie in der ersten Halbzeit die passenden Antworten zu finden und den Platz noch als Sieger zu verlassen. Auf der anderen Seite gilt ebenso mitzunehmen, wie schnell sich eine gewisse Eigendynamik entwickeln kann, sofern die im Fußball notwendigen Tugenden an den Tag gelegt werden. Möge die Situation auch noch so aussichtslos erscheinen…

Dem Team aus Röhrsdorf wünschen eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit!