Kreisoberliga 2023/24: 24. Spieltag

43 Stunden nach der kräftezehrenden Partie bei der Germania hatten wir am 24.Spieltag erneut ein Spitzenteam der aktuellen Kreisoberligasaison zu Gast auf der Clausstraße. Mit zwei weiteren verletzungsbedingten Ausfällen (Ruff und Georgi) zu den vielen aus verschiedensten Gründen aktuell nicht zur Verfügung stehenden Spielern (Voitel, Michel, Pörnig, Trebeck, Al Hakeem, Günther, Hongyu, Schmiedel, Tajik, Zalenga, Richter, Lau, Schulze) gingen wir trotz schwerer Beine, ob der drei hart erkämpften Punkte vom Freitag, selbstbewusst in das Heimspiel.

Die Vorgabe, durch mannschaftliche Kompaktheit, konsequentes Verschieben, robuste und klare Zweikampfführung sowie eine etwas defensivere Grundausrichtung dem Gegner so wenig wie möglich Aktionen im torgefährlichen Raum zu bieten, setzten wir im ersten Durchgang hervorragend um. Die Vorgabe immer wieder selbst durch schnelle Gegenstöße gefährlich zu werden jedoch kaum, aufgrund von Reserven in der Ballsicherung, Spielfortsetzung sowie hier und da etwas fehlendem Mut und gedanklicher Frische. Demnach entwickelte sich ein Spiel zumeist zwischen den Strafräumen und ohne nennenswerte Chancen auf beiden Seiten, obgleich die Jungs vom Sonnenberg die optische Überlegenheit definitiv für sich verbuchen konnten. Mit dem Willen die Konzentration – trotz mit Sicherheit schwindender Kräfte – weiter oben zu halten und eigene Offensivbemühungen mit mehr Überzeugung zu initiieren, starteten wir in Hälfte zwei.

Besser aus der Kabine kam allerdings der Gast und setzte uns nun zunehmend unter Druck. Eine Vielzahl an Standards, zumeist gefühlvoll von Möschwitzer vor unser Tor gebracht, fanden nun des öfteren die Zielspieler Weckert und Rottluff, so dass sich ein wieder sehr gut aufgelegter Baldauf ein ums andere Mal gehörig strecken musste, um einen Rückstand zu verhindern. Mit der ersten gefährlichen Aktion unsererseits im zweiten Durchgang gingen wir wie aus dem Nichts in Führung. Omari setzte ich in der 59. Minute nach feinem Pass von Lukschanderl im Eins gegen Eins durch und behielt frei vor Scharfenberger die Übersicht.

Ein klarer Wirkungstreffer für den Gegner, der sich in der Folge etwas sammeln musste – bis auf eine Dreifachchance aus einer Ecke resultierend, an deren Ende Fotinho seinen Meister wiederum in Baldauf fand – standen wir nun wieder stabiler in der Defensive. Die so langsam aufkommenden Träume, diese Partie vielleicht sogar mit einem vollen Erfolg zu beenden, ließ Möschwitzer in der 81. Minute vorerst zerplatzen. Aufgrund zu großer Abstände in der letzten Kette sowie mangelnder Abstimmung und Absicherung fand ein gut geschlagener Ball von Weckert doch noch den bis dato aus dem Spiel heraus unauffälligen Gästestürmer, welcher in bekannter Manier das Leder an unserem Keeper vorbei in das Netz legte.

Während das Spiel bis zum Ausgleich sicherlich niemanden der 72 zahlenden Zuschauern vom Hocker riss, entwickelte sich nun bis zum Ende der 5-minütigen Nachspielzeit ein offener Schlagabtausch. Chancen auf unserer (Lenz, Büchner, Omari), aber auch Sonnenberger Seite (u.a. Weckert’s Kopfball Zentimeter am langen Pfosten vorbei) hätten den Spielstand durchaus noch entsprechend verändern können. Am Ende gemessen am Spielverlauf und der Verteilung der Spielanteile sowie Chancen ein sicherlich gewonnener Punkt für uns, auch wenn wir den Ausgleich erst relativ spät hinnehmen mussten. Ein Sieg wäre möglich, aber aufgrund der angebrachten Gründe dennoch unverdient gewesen… aber wer fragt am Montag schon danach.

Nach dem desolaten Start in die Rückrunde mit zum Teil katastrophalen Spielen und Ergebnissen haben wir uns wieder gefangen. Aus den letzten 5 Spielen, davon 4 gegen Spitzenteams, konnten wir bei nur einer knappen Niederlage gegen die Post immerhin 8 Punkte holen. Beim Blick auf die Tabelle unheimlich wichtige Punkte, welche uns erlauben – auch in Hinblick auf das anstehende spielfreie Wochenende – kurz durchzuatmen. Mehr aber auch nicht. Die kommenden Spiele bis zum Saisonende werden uns alles abverlangen, um die Klasse zu halten. Es heißt also weiterhin sich dessen bewusst zu sein und mit Zusammenhalt, Einsatz sowie harter Trainingsarbeit allen widrigen Umständen zu trotzen.

Den freundlichen, fairen und stets respektvollen Gästen wünschen wir für die restlichen Spiele viel Erfolg. Bleibt verletzungsfrei!