Und täglich grüßt das Murmeltier…
… so könnte man das Spiel kurz und knapp zusammenfassen.
Zum 4. Spieltag empfingen wir die Zweitvertretung der VfB Fortuna Chemnitz auf der Clausstraße. Am Ende standen wir, wie in jedem der letzten fünf Aufeinandertreffen, mit leeren Händen und langen Gesichtern da. Was wir auch ändern – im gestrigen Fall agierten wir aus einer extrem defensiven und kompakten Grundhaltung heraus – es gibt gegen diesen Gegner für uns einfach Nichts zu holen.
Wir begeben uns an dieser Stelle bewusst auch nicht auf die Was-Wäre-Wenn-Schiene, nach 90 Minuten steht als nacktes Ergebnis ein 0:3. Das ist, was am Ende des Tages zählt und nicht jeder Leser dieses Spielberichtes war unter den 50 zahlenden Zuschauern.
Das Spiel wurde von beiden Teams vom Anpfiff weg intensiv geführt, aufgrund unserer bereits angesprochenen taktischen Ausrichtung mit optischen Vorteilen auf Seiten des Gastes. Viele rassige und überwiegend fair geführte Zweikämpfe bestimmten das Spielgeschehen, gefährliche Torraumszenen blieben in der Anfangsphase Mangelware.
Mit ihrem ersten und auch einzigen Abschluss im ersten Durchgang – vorausgegangen hierbei ein individueller Fehler in unserem Spielaufbau – gingen die Fortunen durch Schmidt nach 26 Minuten in Führung. Anschließend gelang es uns, das Heft des Handelns mehr und mehr in unsere Hände zu nehmen. Strukturiert vorgetragene Angriffe oder vielversprechende Kontersituationen brachten aber keinen Torerfolg, da im Abschluss entweder Überzeugung, Wucht, Kaltschnäuzigkeit oder Genauigkeit gepaart mit etwas Glück fehlten. Die größte Chance kurz vorm Pausentee vereitelte der Gästekeeper in überragender Manier, als er einen trockenen Abschluss Lukschanderl’s aus halblinker Position aus dem unteren Eck kratzte.
Aus unserem bis dato guten Auftreten Mut schöpfend, waren wir fest gewillt, dem Spiel im zweiten Durchgang die Wende zu geben. Und nach 15 Minuten Neutralisation im Mittelfeld sowie einem wichtigen personellen Wechsel des Gegners spürte man, dass sich unsere nun intensiveren Bemühungen in der Offensive auszahlen wollten. Wollten, aber eben nicht sollten. Eine 100%-ige Torchance aus 5 Metern zentraler Position nach langem Einwurf fand zum Leidwesen der Blau-Weiß-Sympathisanten nicht den Weg ins Tor… der Ball klatschte an die Latte. Und wie es nun mal des Öfteren im Fußball ist, fast im direkten Gegenzug schloss Schmitt einen schnellen Angriff der Gäste kraftvoll zum 0:2 ab (70‘). Wiederum nur 120 Sekunden später sorgte Melnyk per Flachschuss aus 22 Metern für die Entscheidung und nahm uns mit diesem Doppelschlag die letzte Hoffnung auf Punkte.
Sichtlich geschockt versuchten wir dennoch, in das Spiel zurückzufinden. Doch so intensiv die Bemühungen auch waren, ein Torerfolg gelang uns nicht mehr. Chancen dafür waren auch in den letzten Minuten noch vorhanden.
Die Jungs der Fortuna gaben uns einmal mehr eine Lehrstunde in Sachen Effektivität, wie man aus wenig ganz viel, sprich 3 Punkte, macht. Für uns gilt es, die Niederlage schnellstmöglich aus den Köpfen zu bekommen und die positiven Dinge und Eindrücke, die trotz der Niederlage durchaus vorhanden sind, gewinnbringend einzuordnen.
Dem Team von der Beyerstraße gratulieren wir zum Sieg und wünschen eine erfolgreiche und verletzungsfreie Zeit!